Kleine Zeitung Kaernten

Schwimmer (63) ging bei Veranstalt­ung im Wörthersee plötzlich unter und starb.

600 Hobbysport­ler schwammen gestern von Krumpendor­f nach Sekirn. Ein Mann (63) ging plötzlich unter. Nach einer schwierige­n Suche konnte er nur noch tot geborgen werden.

- Von Christiane Canori und Karin Hautzenber­ger

Ein tragisches Unglück überschatt­ete gestern die Veranstalt­ung „Schwimmen statt Baden“am Wörthersee. Ein 63-jähriger Mann aus St. Egyden konnte nach einer stundenlan­gen, schwierige­n

Für Taucher mit normalen Pressluftf­laschen herrscht in dieser Tiefe Lebensgefa­hr. Daher forderten wir SpezialTau­cher an.

Bruno Rassinger,

Landesleit­er der Wasserrett­ung

Suchaktion nur noch tot aus dem Wasser geborgen werden. Der Mann war plötzlich untergegan­gen. Er dürfte einen plötzliche­n Herztod erlitten haben.

600 Schwimmer waren gestern früh im Parkbad in Krumpendor­f gestartet, um den See zu überqueren. Doch an der tiefsten Stelle der 1,2 Kilometer Strecke geschah das Unglück. „Der Mann hat sich noch an einem Tretboot festgehalt­en. Ohne ersichtlic­hen Grund ist er dann wie ein Stein untergegan­gen“, schilderte Rudolf Beschliess­er, Chef der Wasserrett­ung in Krumpendor­f, die bangen Minuten. Mehrere Einsatzkrä­fte sprangen ins Wasser, konnten den Schwimmer aber nicht mehr erreichen. Eine groß angelegte Suchaktion wurde gestartet, an der sich mehr als 70 Einsatzkrä­fte von Wasserrett­ung und Rotem Kreuz ebenso beteiligte­n wie Taucher, die die Aktion „Schwimmen statt Baden“seit zehn Jahren begleiten.

Doch die Suche gestaltete sich schwierig, da der Wörthersee an der Unglücksst­elle zwischen Sekirn und Krumpendor­f 64 Meter tief ist. Für Taucher mit normalen Pressluftf­laschen herrsche in dieser Tiefe Lebensgefa­hr, so Bruno Rassinger, Landesleit­er der Österreich­ischen Wasserrett­ung. Also forderte man Spezial-Taucher an. Allerdings hat ein derart komplizier­ter Einsatz eine Vorlaufzei­t von zwei Stunden. Am späten Nachmittag konnten die Taucher, ausgestatt­et mit einem speziellen Gas-Sauerstoff-Gemisch, zum Verunglück­ten vordringen. Bei ihrem ersten Tauchgang gelang es ihnen, den Leichnam des Mannes zu bergen. Wie anschließe­nd der Notarzt feststellt­e, dürfte der 63Jährige einen plötzliche­n Herztod erlitten haben. Ob eine Obduktion durchgefüh­rt wird, entscheide­t der Staatsanwa­lt.

Landeshaup­tmann Peter Kaiser, der ebenfalls bei der Seeüberque­rung mitgemacht hat, drückte den Hinterblie­benen sein Mitgefühl aus: „Das ist ein fürchterli­cher Schlag. Es gibt nichts Schlimmere­s: Ein Tag beginnt völlig unbeschwer­t und endet dann in so einer Katastroph­e. Das Land denkt in diesen schweren Stunden an die Familie des Verstorben­en.“

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TRAUSSNIG, ZORE Die Suchaktion auf dem Wörthersee gestaltete sich schwierig
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