Kärntens Pilze im Porträt: Wo sie wachsen, wie sie aussehen
Herbert Pötz, Leiter der Fachgruppe für Pilzkunde beim Naturwissenschaftlichen Verein Kärnten, veröffentlichte Buch.
Bereits während seines Studiums der Rechtswissenschaften in Graz hat Herbert Pötz sein Interesse für Pilze entdeckt. „Ein Zimmerkollege kannte damals zehn Pilze, ich nur drei. Also entstand der Wunsch, immer mehr zu kennen“, sagt der 73-jährige pensionierte Richter, der in Hartberg in der Steiermark aufgewachsen ist und mittlerweile seit 40 Jahren in Kärnten lebt.
Seit 35 Jahren ist er Mitglied des Wissenschaftlichen Vereins Kärnten, wo er seit vielen Jahren der Fachgruppe für Pilzkunde vorsteht. In dieser Zeit hat er die Kärntner Pilze erforscht – und nun ein Buch darüber herausgebracht.
Das Werk mit dem Titel „Die Großpilze Kärntens“beinhaltet unter anderem Porträts von 250 bekannten oder besonders interessanten Pilzarten inklusive Fundorten und interessanten Details, wie Verwendung, Giftigkeit oder spannender wissenschaftlicher Erkenntnisse. „Nicht jeder davon kommt besonders häufig vor. Zum Beispiel findet man darin den Riesenrötling, der bisher erst zwei Mal in Kärnten nachgewiesen wurde, das letzte Mal in den 1960er-Jahren. Dieser ist interessant, weil er eine besondere Art von Gift besitzt.“Besonders aufwendig war die Erstellung der Verbreitungskarte und der Fundortliste – dies nahm in etwa 25 Jahre in Anspruch.
im Buch die Namen sämtlicher rund 3300 je in Kärnten nachgewiesener Pilzarten verzeichnet. Und auch jene, deren Fund zwar gemeldet, aber nicht eindeutig dokumentiert wurde, kommen vor. Besonders wichtig: Im einleitenden Teil des Werkes findet man nicht nur ein Verzeichnis mit Fachvokabeln, sondern auch wichtige Details über Gifte.
Denn nach wie vor kommt es bei ungeübten Pilzsammlern zu Verwechslungen, die im schlimmsten Fall tödlich enden können. Zahlreiche Bilder und die detaillierte Beschreibung der Pilze sowie der Verwechslungsmöglichkeiten sollen dem vorbeugen. Erschienen ist das neue Buch in der Reihe „Natur Kärnten“des Naturwissenschaftlichen Vereins.