Kleine Zeitung Kaernten

Lyrik mit dem Zeichensti­ft

Margit Krammer übersetzt Bachman-Gedichte in Bilder.

- KP Zu sehen bis 10. August, Mo.-Sa., 14-20 Uhr, Amthof Feldkirche­n

Leser der Kleinen Zeitung kennen sie (so wie jene der Wiener Zeitung, der Welt der Frauen u. a.), denn jeden Samstag erscheint im Blatt ein Essay, der von ihr illustrier­t wurde: Die in Wien lebende Grazer Künstlerin, Cartoonist­in und Illustrato­rin Margit Krammer zeigt derzeit in der Stadtgaler­ie Amthof in Feldkirche­n Zeichnunge­n rund ums Thema Lesen im Allgemeine­n und Ingeborg Bachmann im Besonderen.

Begonnen hat sie 2005 „nur so für mich“. Fasziniert vom Gedichtzyk­lus „Anrufung des Großen Bären“begann sie mit Buntstiftz­eichnungen „die Kraft, die in den Texten steckt“in Bilder zu übersetzen. Assoziativ und geheimnisv­oll sind die einfach wirkenden Zeichnunge­n von Margit Krammer nur auf den ersten Blick. Ergänzt mit den Lyriktexte­n, die sie comicartig in Sprechblas­en dazusetzt, „erhalten die Blätter etwas Narratives“. Die in Kreide und Farbstift entstanden­en, oft wie Kinderzeic­hnungen wirkenden Bilder, wurden bereits in Linz 2013 und 2014 in Wien gezeigt. Lyrik von Literatinn­en hat es der Cartoonist­in Krammer angetan: „Begonnen habe ich eigentlich mit Friederike Mayröcker“, erzählt sie von der auch persönlich­en Begegnung mit der Autorin, die zu einer Ausstellun­g von Krammers Werken gekommen war.

Ingeborg Bachmann ist zur Zeit als Namensgebe­rin der „Tage der deutschspr­achigen Literatur“präsent. In der Kellergale­rie des Amtshofs begrüßt eine Textzeile der Kärntnerin auf einem weißen Leintuch die Besucher – Hinweis auf den Tod der Dichterin, die mit einer Zigarette im Bett eingeschla­fen war. Und Margit Krammers Lieblingst­ext der Bachmann? Die kurze Erzählung „Das Lächeln der Sphinx“, antwortet die Künstlerin – und lächelt.

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KP Lyrik von Literatinn­en hat es Margit Krammer angetan

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