„Teams oder egomane Stars?“
Heute steht die Fußball-WM bei unseren Lesern im Zentrum der Diskussion.
Über Sport kritisch nachzudenken erscheint weder cool noch sexy. Dabei zeigt sich gerade im Fußball ein köstliches Paradox: Auf der einen Seite wird immer wieder die Teamförmigkeit des Sports unterstrichen, andererseits gibt es einen kaum zu übertreffenden Starkult. Also was jetzt – Teams oder egomane Stars? Ich würde gerne wissen, was sich ein Innenverteidiger wirklich denkt, wenn er sich ein Spiel lang todesmutig in die Schüsse der Gegner geworfen hat und seinen Kopf in Duellen schweren Verletzungen ausgesetzt hat und am Ende des Tages sowieso nur wieder der Stürmerstar und Torjäger beim Interview steht und mit gespielter Bescheidenheit die Lorbeeren einfährt. Oder wenn die Kommentatoren, die kommunikativen Zyniker und Hohepriester dieser paradoxen Situation, permanent nur die Stars hofieren, indem sie ihre Begeisterung durch den bloßen Namen der Stars dreimal hintereinander immer lauter werdend ausrufen, gleichsam als wären die Stars das Positiv, der Komparativ und der Superlativ des gesamten Spiels.
Interessant und konsequent wäre es doch, wenn alle Spieler einer Mannschaft dasselbe Geld verdienen würden. Das wäre aber wieder Gleichmacherei, die unser System ja in jeder Faser verbietet. So verkommt das Bekenntnis zum Mannschaftssport zum Imperativ, nicht die Ungleichheit den Gewinnern zu neiden. Ein biss- erinnert alles an die Sonntagsreden smarter Manager diverser Konzerne, die gerne das Bild vom „Wir sitzen alle im selben Boot“beschwören. Dabei übersehen sie zu gerne, dass die große Mehrheit rudert und die verschwindende Minderheit den Takt vorgibt.
Robert Vitek,
Klagenfurt Bei diesem Leserbrief kann man nur jedes Wort unterstreichen. Die geistigen Ergüsse eines Herrn Robert Mählich mögen vielleicht zu Schulungszwecken herangezogen werden und hilfreich sein, das normale Fußballvolk soll der ORF aber damit verschonen. Mein Rat: Einfach umschalten!
Werner Kogler, Klagenfurt
Panikmache
Österreich hat für das kommende Halbjahr den EU-Vorsitz übernommen. Ohne Rücksicht auf die Kosten. Muss man ja auch, wenn man zu den kleineren Ländern gehört und dazugehören will. Zu Hause fährt die Regierung Kurz über die Staatsbürger bei jedem neuen Supergesetz drüber, ganz im „Wir sind wir“-System.
Dazu kommt die am Kochen gehaltene Panikmache vor den Flüchtlingen. Da dürfen sich sogar Polizeischülerinnen als Musliminnen verkleiden und ein Kopftuch tragen! Aber die 27 anderen EU-Länder darf man nicht für so dumm halten, wie die Regierung die eigenen Staatsbürger gerne hätte. Die haben den rücksichtslosen Regierungsstil Marke Österreich schon mitbekommen. Ein Spachen ziergang wird das für Kurz und die Regierungsmitglieder daher nicht.
Daniela Pollhammer, Zeltweg
Dankeschön
Am 1. Juli kenterte mein Segelboot auf dem Millstätter See, die Kleine Zeitung berichtete. Eine Verbindung von Mast und Rumpf brach, wir konnten das Boot nicht mehr aufrichten. Ich möchte mich herzlich bei allen Wassersportlern vor Ort, den Einsatzkräften und der Crew einer Segelyacht, die während des gesamten Vorganges bei unserem Boot blieb, herzlich bedanken. Es ist ein gutes Gefühl, als leidenschaftlicher Segler, im Bedarfsfall jederzeit mit Hilfe rechnen zu können. Dafür meine persönliche „Rose“an alle Helfer. Axel Kronewitter,
Zell am See