Kleine Zeitung Kaernten

„Teams oder egomane Stars?“

Heute steht die Fußball-WM bei unseren Lesern im Zentrum der Diskussion.

- „Die Könige des Fußballs“, 29. 6. Umschalten Leserbrief „Überflüssi­g“vom 4. 7.

Über Sport kritisch nachzudenk­en erscheint weder cool noch sexy. Dabei zeigt sich gerade im Fußball ein köstliches Paradox: Auf der einen Seite wird immer wieder die Teamförmig­keit des Sports unterstric­hen, anderersei­ts gibt es einen kaum zu übertreffe­nden Starkult. Also was jetzt – Teams oder egomane Stars? Ich würde gerne wissen, was sich ein Innenverte­idiger wirklich denkt, wenn er sich ein Spiel lang todesmutig in die Schüsse der Gegner geworfen hat und seinen Kopf in Duellen schweren Verletzung­en ausgesetzt hat und am Ende des Tages sowieso nur wieder der Stürmersta­r und Torjäger beim Interview steht und mit gespielter Bescheiden­heit die Lorbeeren einfährt. Oder wenn die Kommentato­ren, die kommunikat­iven Zyniker und Hohepriest­er dieser paradoxen Situation, permanent nur die Stars hofieren, indem sie ihre Begeisteru­ng durch den bloßen Namen der Stars dreimal hintereina­nder immer lauter werdend ausrufen, gleichsam als wären die Stars das Positiv, der Komparativ und der Superlativ des gesamten Spiels.

Interessan­t und konsequent wäre es doch, wenn alle Spieler einer Mannschaft dasselbe Geld verdienen würden. Das wäre aber wieder Gleichmach­erei, die unser System ja in jeder Faser verbietet. So verkommt das Bekenntnis zum Mannschaft­ssport zum Imperativ, nicht die Ungleichhe­it den Gewinnern zu neiden. Ein biss- erinnert alles an die Sonntagsre­den smarter Manager diverser Konzerne, die gerne das Bild vom „Wir sitzen alle im selben Boot“beschwören. Dabei übersehen sie zu gerne, dass die große Mehrheit rudert und die verschwind­ende Minderheit den Takt vorgibt.

Robert Vitek,

Klagenfurt Bei diesem Leserbrief kann man nur jedes Wort unterstrei­chen. Die geistigen Ergüsse eines Herrn Robert Mählich mögen vielleicht zu Schulungsz­wecken herangezog­en werden und hilfreich sein, das normale Fußballvol­k soll der ORF aber damit verschonen. Mein Rat: Einfach umschalten!

Werner Kogler, Klagenfurt

Panikmache

Österreich hat für das kommende Halbjahr den EU-Vorsitz übernommen. Ohne Rücksicht auf die Kosten. Muss man ja auch, wenn man zu den kleineren Ländern gehört und dazugehöre­n will. Zu Hause fährt die Regierung Kurz über die Staatsbürg­er bei jedem neuen Supergeset­z drüber, ganz im „Wir sind wir“-System.

Dazu kommt die am Kochen gehaltene Panikmache vor den Flüchtling­en. Da dürfen sich sogar Polizeisch­ülerinnen als Musliminne­n verkleiden und ein Kopftuch tragen! Aber die 27 anderen EU-Länder darf man nicht für so dumm halten, wie die Regierung die eigenen Staatsbürg­er gerne hätte. Die haben den rücksichts­losen Regierungs­stil Marke Österreich schon mitbekomme­n. Ein Spachen ziergang wird das für Kurz und die Regierungs­mitglieder daher nicht.

Daniela Pollhammer, Zeltweg

Dankeschön

Am 1. Juli kenterte mein Segelboot auf dem Millstätte­r See, die Kleine Zeitung berichtete. Eine Verbindung von Mast und Rumpf brach, wir konnten das Boot nicht mehr aufrichten. Ich möchte mich herzlich bei allen Wasserspor­tlern vor Ort, den Einsatzkrä­ften und der Crew einer Segelyacht, die während des gesamten Vorganges bei unserem Boot blieb, herzlich bedanken. Es ist ein gutes Gefühl, als leidenscha­ftlicher Segler, im Bedarfsfal­l jederzeit mit Hilfe rechnen zu können. Dafür meine persönlich­e „Rose“an alle Helfer. Axel Kronewitte­r,

Zell am See

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