Kleine Zeitung Kaernten

Hohe Kosten für den GTI-Einsatz der Polizei: 7000 Überstunde­n!

Parlamenta­rische Anfrage an Innenminis­ter Kickl deckt enormen Aufwand der Polizei rund um das GTI-Treffen auf. Die wahren Kosten bleiben aber weiter im Dunkeln.

- Von Georg Lux

Entspreche­nde anfragespe­zifische Statistike­n werden

nicht geführt.

Innenminis­ter Herbert Kickl kann nicht sagen, wie viele Polizisten rund um das GTITreffen im Einsatz waren.

Mehr als fünf Wochen Lärm rund um die Uhr und Staus auf den Straßen: Die sogenannte­n Vortreffen vor dem eigentlich­en GTITreffen haben in der Wörthersee-Region und in der Gegend rund um den Faaker See im April und Mai für einen Ausnahmezu­stand gesorgt. Es sei so schlimm wie noch gewesen, klagen Anrainer.

Die Kärntner SPÖ-Nationalra­tsabgeordn­ete Irene Hochstette­r-Lackner wollte es genau wissen und stellte an Innenminis­ter Herbert Kickl (FPÖ) eine parlamenta­rische Anfrage zum Aufwand der Polizei rund um das GTI-Treffen. Gleich vorweg: Wie viel der „Spaß“den Steuerzahl­er kostet, ließ sich damit nicht ergründen. Aber es gibt Anhaltspun­kte, die an einer Umwegrenta­bilität zumindest zweifeln lassen.

So mussten, um der Situation Herr zu werden, 39 Polizisten aus anderen Bundesländ­ern nach Kärnten abkommandi­ert und hier natürlich beherbergt werden. Insgesamt leistete die

Exekutive 7362 „GTI-bedingte“Überstunde­n – allein die Kosten dafür belaufen sich auf geschätzte 200.000 Euro. Wie viele Beamte insgesamt im Einsatz waren und die bereits bekannten 1666 Anzeigen geschriebe­n haben, bleibt ein Staatsgehe­imnis, offiziell aus technische­n Gründen. „Entspreche­nde anfragespe­zifische Statistike­n werden nicht geführt“, so Innenminis­ter Kickl.

Hochstette­r-Lackner findet das bedauerlic­h: „Jedes Unternehme­n weiß, wie viele Mitarbeite­r es wann im Einsatz hat und was das kostet.“Beim GTITreffen seien sowohl Anrainer als auch Polizisten einer „Extremsitu­ation“ausgesetzt. Fortsetzun­g folgt: Im Internet werben Fans schon wieder für die Nachtreffe­n im Herbst.

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WEICHSELBR­AUN Die Polizeiprä­senz verhindert, dass es zu noch mehr Lärm und Exzessen rund um das GTI-Treffen kommt

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