Kleine Zeitung Kaernten

Gebratener Reis und Hausaufgab­en

Nach über zwei Wochen in Dunkelheit und Isolation finden bereits Gerettete langsam zurück in ihr Leben.

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Den vier Burschen, die am Sonntag nach mehr als zwei Wochen aus einer Höhle in Nordthaila­nd gerettet und in ein Krankenhau­s gebracht wurden, geht es gut. Das sagte der Leiter des Rettungste­ams, Narongsak Osottanako­rn, am Montag. Sie seien hungrig und hätten im Spital gleich nach gebratenem Reis gefragt.

Die Jugendlich­en befinden sich im Chiang Rai Prachanukr­oh Hospital, ungefähr 70 Kilometer von der Tham-LuangHöhle entfernt. Untergebra­cht wurden sie in einem abgeschirm­ten Bereich. Wer von den Mitglieder­n des zwölfköpfi­gen Jugendfußb­allteams bereits gerettet wurde, gaben die Behörden nicht bekannt – nicht einmal die Eltern wissen darüber Bescheid.

Andere Sorgen in Zusammenha­ng mit der mühsamen Bergungsak­tion machen sich offenbar die Mitschüler der Kinder und Jugendlich­en im Alter von elf bis 16 Jahren: „Sie sollen sich (...) beeilen, denn wir haben sehr viele Hausaufgab­en“, wurde der 15-jährige Pansa Sompienjai zitiert.

Das Drama um die in einer Höhle eingeschlo­ssenen Jugendfußb­aller wird in Thailand unterdesse­n als Mahnung genutzt. In der Prasitsart­Schule der nordthailä­ndischen Gemeinde Mae Sai, wo sechs der zwölf Burschen unterricht­et werden, hängt ein großes Plakat zu ihrer Unterstütz­ung. Darauf steht: „You never know when you will need your English“(„Man weiß nie, wann man sein Englisch brauchen wird“). Dazu wird der Wortwechse­l wiedergege­ben, den einer der Schüler auf Englisch mit dem britischen Taucher John Volanthen führte, der das Team entdeckt hatte. Der Bub bekam für sein ordentlich­es Englisch Lob.

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