Drogen: Situation in Kärnten spitzt sich zu
Wartezeiten sind oft lang. Experten kritisieren etwa, dass es im gesamten Bundesland nur vier Betten für den stationären, körperlichen Entzug gibt – zwei in Klagenfurt, zwei in Villach. „Es gehört längst eine Drogenentzugsstation her. Wenn sich jemand zu einem Entzug entschließt, muss er oft mehrere Monate lang auf einen Platz warten. In dieser Zeit kann viel passieren.“Und auch in den Drogenambulanzen des Landes ist viel los. Erst Anfang des Jahres wurde deshalb in Klagenfurt die neue Drogenambulanz eröffnet – die größte in Kärnten. Die Zahl der Therapieplätze wurde von 400 auf 700 erweitert, das Personal aufgestockt.
in Kärnten gelingen regelmäßig Schläge gegen die Drogenkriminalität. Erst am Wochenende kam die Meldung, dass ein Drogenring gesprengt werden konnte. Acht Dealer sollen Heroin im Wert von 80.000 Euro verkauft haben. Das Problem sei jedoch, so ein Experte, dass derzeit einfach extrem viel am Markt ist – unter anderem aufgrund der offenen Grenzen. Kärnten scheint zum Suchtgift-Umschlagplatz geworden zu sein. Viel wird mittlerweile auch über das Internet bestellt. Und die Drogen werden immer härter. „Die Leute können oft gar nicht einschätzen, was in den Drogen ist. Es ist viel Unbekanntes da“, so ein Kenner der Szene.
Was die Zahl der Drogentoten in Kärnten betrifft, so liege man laut Polizei aktuell im österreichischen Mittelfeld. Dennoch: „Jeder Tote ist einer zu viel“, sagt Schnitzer.
Juni:
Juli: