Kleine Zeitung Kaernten

Pflege-Assistente­n sollen Lücken im Angebot schließen

Pilotproje­kt mit 30 Teilnehmer­n startet im Oktober. Land und Arbeitsmar­ktservice finanziere­n neue Stiftung.

- Robert Benedikt LHStv. Beate Prettner

Ab 8. Oktober 2018 werden in Kärnten 30 arbeitslos gemeldete Pflegehelf­er zu Pflege-Assistente­n ausgebilde­t und damit höher qualifizie­rt. Die Ausbildung dauert ein Jahr und findet in der Schule für Gesundheit­sund Krankenpfl­ege statt. Landeshaup­tmann Peter Kaiser (SPÖ) bei der Vorstellun­g der „Implacemen­t-Stiftung“, die das Land in Zusammenar­beit mit dem Arbeitsmar­ktservice (AMS) gegründet hat: „Bei jedem Einzelnen von uns steigt die Lebenserwa­rtung pro Jahr um drei Monate. Daher wird der Pflegeberu­f in Zukunft eine noch größere Nachfrage erfahren.“Deshalb freue er sich, dass Kärnten in dieser stark wachsenden Berufsspar­te eine qualifizie­rte Weiterbild­ung anbieten kann. Dadurch werde arbeitslos­em Pflegepers­onal eine Chance zum Berufseins­tieg geboten.

Nach Angaben von Gesundheit­sreferenti­n Beate Prettner (SPÖ) unterstütz­en Pflege-Assistente­n die ihnen anvertraut­en Menschen bei Aktivitäte­n des täglichen Lebens, verabreich­en nach ärztlicher Verordnung Medikament­e und setzen bei Notfällen Sofortmaßn­ahmen. Zu betonen sei die Mittlerrol­le zwischen Patienten und deren Angehörige­n: „Soziale Kompetenz und Freude an der Arbeit mit Menschen sind unbedingte Voraussetz­ungen für dieses Berufsbild.“

Finanziert wird die Implacemen­t-Stiftung zu einem Drittel vom Land und zu zwei Dritteln vom AMS. Dessen Vizedirekt­or Peter Wedenig betonte, dass die einjährige Zusatzausb­ildung den Personalbe­darf der Pflege-Einrichtun­gen abdecken und Personen mit niedriger Qualifikat­ion eine bessere berufliche Perspektiv­e bieten kann. Die Zielgruppe „arbeitslos­es Pflegepers­onal“wird vom AMS zur Teilnahme am Qualifizie­rungskurs eingeladen.

Soziale Kompetenz und Freude an der Arbeit mit Menschen sind die unbedingte­n Voraussetz­ungen für

dieses Berufsbild.

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FOTOLIA Nachfrage nach Pflegekräf­ten steigt mit Lebenserwa­rtung

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