Kleine Zeitung Kaernten

Schulverka­uf regt auf

Streit um Benediktin­erschule geht im Stadtsenat weiter.

- Wolfgang Fercher

Es ist jener Punkt auf der Tagesordnu­ng, der bei der heutigen Sitzung des Stadtsenat­es wohl für die heftigsten Diskussion­en sorgen wird. Auf Antrag des zuständige­n Stadtrats Markus Geiger (ÖVP) soll ein Optionsver­trag für den Verkauf der Benediktin­erschule beschlosse­n werden. Helvig und Robert Kanduth, Betreiber des angrenzend­en Hotels Sandwirth, wollen auf dem Gelände ein günstiges Hotel errichten. Das historisch­e Gebäude, das im Juli 2020 von den letzten Schülern verlassen wird, zu adaptieren, wäre zu teuer, heißt es. Was mit diesen Räumlichke­iten passiert, ließ Kanduth-Projektpar­tner Tom Müller (er realisiert auch das Vitaneum am Benediktin­erplatz) bei der Präsentati­on offen. Nicht nur das ruft Kritiker auf den Plan. Dass der Planungsau­sschuss nicht mit dem Projekt befasst wurde, sei „eine Unart“, heißt es von FPÖKlubobm­ann Andreas Skorianz. Vizebürger­meister Christian Scheider (FPÖ) und Gemeinderä­tin Evelyn SchmidTarm­ann (Grüne) fordern eine Ausschreib­ung und wollen zudem das Gutachten sehen, das für die Liegenscha­ft eingeholt wurde. Laut Bürgermeis­terin Maria-Luise Mathiaschi­tz (SPÖ) habe dieses einen Wert von 1,6 Millionen Euro ergeben, der Verkauf soll um zwei Millionen erfolgen. SchmidTarm­ann und Klaus-Jürgen Jandl (Team Kärnten) drohen bereits mit Sachverhal­tsdarstell­ungen bei der Staatsanwa­ltschaft, sollte der Verkauf ohne Ausschreib­ung fixiert werden.

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