Schulverkauf regt auf
Streit um Benediktinerschule geht im Stadtsenat weiter.
Es ist jener Punkt auf der Tagesordnung, der bei der heutigen Sitzung des Stadtsenates wohl für die heftigsten Diskussionen sorgen wird. Auf Antrag des zuständigen Stadtrats Markus Geiger (ÖVP) soll ein Optionsvertrag für den Verkauf der Benediktinerschule beschlossen werden. Helvig und Robert Kanduth, Betreiber des angrenzenden Hotels Sandwirth, wollen auf dem Gelände ein günstiges Hotel errichten. Das historische Gebäude, das im Juli 2020 von den letzten Schülern verlassen wird, zu adaptieren, wäre zu teuer, heißt es. Was mit diesen Räumlichkeiten passiert, ließ Kanduth-Projektpartner Tom Müller (er realisiert auch das Vitaneum am Benediktinerplatz) bei der Präsentation offen. Nicht nur das ruft Kritiker auf den Plan. Dass der Planungsausschuss nicht mit dem Projekt befasst wurde, sei „eine Unart“, heißt es von FPÖKlubobmann Andreas Skorianz. Vizebürgermeister Christian Scheider (FPÖ) und Gemeinderätin Evelyn SchmidTarmann (Grüne) fordern eine Ausschreibung und wollen zudem das Gutachten sehen, das für die Liegenschaft eingeholt wurde. Laut Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) habe dieses einen Wert von 1,6 Millionen Euro ergeben, der Verkauf soll um zwei Millionen erfolgen. SchmidTarmann und Klaus-Jürgen Jandl (Team Kärnten) drohen bereits mit Sachverhaltsdarstellungen bei der Staatsanwaltschaft, sollte der Verkauf ohne Ausschreibung fixiert werden.