Konflikt um Traumazentrum der AUVA eskaliert mit Veto der Sozialministerin gegen Kaufbeschluss für LKH-Grundstück.
Ernst Wieser (52) aus Hermagor ist ab morgen zum 20. Mal in der Jury des World Bodypainting Festivals.
Vor über 30 Jahren, im Jahr 1986, bemalte Ernst Wieser sein erstes Model. Wobei „bemalt“eigentlich falsch ist – der heute 52-Jährige nutzt hauptsächlich die Airbrush-Pistole, um Farbe auf die lebende Leinwand zu zaubern. Diese Woche sitzt er wieder in der Jury des 21. Bodypainting Festivals, zum inzwischen 20. Mal. „Ich bin seit dem zweiten Festival dabei, habe seitdem aber keines ausgelassen“, sagt der „Maler“. Obwohl er in Hermagor eine Malerei besitzt, würde er sich nicht unbedingt so bezeichnen: „Ich habe nie einen Lehrmeister gehabt und mir alles autodidaktisch beigebracht.“Neben klassischen Malerarbeiten bietet er mit seinen 25 Mitarbeitern aber auch Digitaldrucke und AirbrushArbeiten an. Jedes Jahr auf dem Festival hält der Hermagorer auch einen Airbrush-Workshop für Anfänger ab. „Inzwischen hat uns der Computer schon überholt, was spezielle Dinge anbelangt. Aber die Kreativität kommt immer noch von uns. Wir zeichnen
ein Design und digitalisieren es dann.“
S elbst teilgenommen an dem Festival hat Wieser übrigens nie – jedenfalls nicht direkt: „Eine Schülerin von mir, Elisabeth Presslauer, konnte 2012 und 2016 den ersten Platz machen. Aber inzwischen hat die Schülerin den Meister lange übertroffen. Das ist auch gut so, sonst gäbe es ja nur Stillstand.“
Als Juror weiß Wieser, der in den Bergen Energie tanken kann, genau, worauf er achten muss: „Viele Menschen glauben, es werden die Models bewertet. Aber ich achte auf die Technik, die Wahl der Farben und das Motiv in Komposition mit dem Körper. Das Bild soll sich mit dem Körper zusammen bewegen.“Natürlich sei
aber auch die Präsentation auf der Bühne ein wichtiges Element. Denn so entstehen etwa die ganzen Fotos. „Und die machen aus einer sehr vergänglichen Kunst eine Kunst, die erhalten bleibt“, sagt der Vater eines erwachsenen Sohnes.
Im Übrigen würde sich der 52-Jährige nicht als Künstler bezeichnen. „Kunst muss man allzu oft erklären, ich habe einen Erschaffungsdrang, das hat wenig mit Kunst zu tun“, sagt Wieser, der zudem seit 37 Jahren im Chor singt. „Ich weiß, das ist leicht konträr. Da sieht man auch nicht so viele mit langen Haaren und langem Bart in Friedhofsblond.“Fragt man ihn nach seinen Träumen, dann sagt er nur: „Wenn ich heute sterbe, dann habe ich nichts versäumt.“