„Der Mugel war so groß“
Elf Kilogramm wog der Tumor, der einem Steirer erfolgreich entfernt worden ist. Gestern durfte Siegmund Funkl nach Hause, wo er seine Familie umarmte und den Garten genoss.
Dieser Eingriff schrieb österreichweit Schlagzeilen: Ärzten am LKH Uniklinikum Graz (Chirurg Peter Kornprat, Primar Hans-Jörg Mischinger, Chirurgie-Vorstand Wolfgang Sturm und Anästhesist Philipp Metnitz) ist es gelungen, einem Steirer einen elf Kilogramm schweren, sehr seltenen Tumor aus dem Bauchraum zu entfernen. Am meisten freut sich darüber Siegmund Funkl (50), der Patient: Er durfte am Dienstagmittag nach 16 Tagen in stationärer Behandlung wieder nach Hause. „Jetzt sitze ich in meinem Garten zum Luftschnappen“, erzählt er bestens gelaunt der Kleinen Zeitung. Klar: Sein Dank gilt den
Ärzten, dem Personal – und besonders seiner Familie. „Meine Frau Brigitte und unsere Kinder standen immer zu mir; sie besuchten mich oft“, schwärmt der Steirer aus St. Lorenzen bei Knittelfeld. Ungeachtet seiner Erkrankung: „Ich war immer schon positiv eingestellt. Man macht sich sonst ja nur selbst fertig“, betont er.
Freilich, als er zu Ostern ins Spital gegangen ist („Ich hatte solche Schmerzen und wusste nicht, woher“) und dann seine Diagnose erfuhr, geriet er ins Wanken. „Ich erfuhr von einem Tumor auf meiner Niere, 30 mal 20.“Funkl: „Ich dachte, die meinen Millimeter – aber es waren Zentimeter. Der Mugel war schon so groß“, schnauft er.
Nach Graz an die Uniklinik überstellt und einige Untersuchungen später gewann die positive Einstellung wieder Oberhand. Erst recht, als „mir Chirurg Kornprat erklärte, dass er sich die Operation zutraut“.
Das wäre geschafft, jetzt steht Genesung im Vordergrund. Funkl müsse Ruhe geben „und nichts heben“, wiederholt der Patient brav seine Anweisungen. Läuft alles glatt, kann er auch seinem großen Hobby wieder nachgehen: der Jagd.