Gefährlicher Einspruch
Besorgter Besuch gerade bei schwer verletztem Bekannten im Unfallkrankenhaus. Er beruhigt: „Danke, ich bin hier gut versorgt.“
Damit diese Sicherheit auf Dauer leistbar gewährleistet ist, soll das UKH zum Klinikum siedeln, Kompetenzen bündeln und jährlich Millionen Euro einsparen. Bei AUVA und Kabeg sind alle dafür, der Kärntner Landtag steht einstimmig dahinter. Der Hauptverband der Sozialversicherungsträger gibt die Grundkäufe dafür frei.
Sozialministerin Beate Hartinger-Klein legt Veto ein und macht das Projekt von der AUVA-Gesamtreform abhängig. Bei sachlicher Einfügung ins Große nachvollziehbar, doch Teil eines Verhandlungspokers zu werden, ist das Schlimmste, was einem vernünftigen Projekt passieren kann.
A lexander Biach ist ein überlegter Vorstand des Hauptverbandes. Mit ruhiger Hand führte er eine jahrzehntelang verabsäumte Harmonisierung der Leistungen der Krankenkassen herbei, die Zusammenführung zu fünf Kassen steht bevor. Wenn Biach das Veto der Ministerin als „gefährliche Entscheidung“qualifiziert, ist das ernst zu nehmen. Zur AUVA-Reform sollen nun weitreichende Pläne der Industrie kursieren, die Großfinanzier ist. Sie könnte sich jetzt auch für das Vernunftprojekt der AUVA in Klagenfurt starkmachen.