Kleine Zeitung Kaernten

Bergretter sind gnädig gegenüber Fotografen

Mann täuschte vor, Bergretter zu sein. Die Blaulichto­rganisatio­n wollte ihn vor Gericht bringen. Nun hat man sich mit Entschuldi­gung begnügt.

- Von Michael Egger Peter Ladstätter, Bergrettun­g Lienz Die Bergrettun­g plant

Der Vorfall, der sich im Juni in Osttirol ereignet hat, hielt sowohl die Medien-, als auch die Blaulichts­zene in Atem: Ein Pressefoto­graf hat sich bei einem Sucheinsat­z als Bergretter ausgegeben. Er war kein Bergretter, täuschte aber vor, einer zu sein – mit einer originalen Bergretter-Weste. Sein Ziel war wohl, an sensatione­lle Bilder zu kommen. Die Bergrettun­g hat bereits eine Anzeige gegen den Mann vorbereite­t, diese nun aber zurückgezo­gen.

Der Mann hat das Kleidungss­tück auf die Tür der Ortsstelle Lienz gehängt. „Und er hat uns via Mail auch eine Entschuldi­gung geschickt“, sagt Thomas Zimmermann, Leiter der Ortstelle in Lienz. Mit dem Fotografen in Mailkontak­t war auch Peter Ladstätter, Leiter der Bezirksste­lle. Er sagt: „Der Fotograf hat eine schneidige Ohrfeige gefangen.“Ladstätter spielt damit auf die öffentlich­e Kritik am Fotografen an. „Für So hat der Fotograf die Weste bei der Bergrettun­g in Lienz abgeliefer­t uns ist die Sache erledigt – weil er die Weste zurückgebr­acht hat“, so Ladstätter. Außerdem sei der Mann einsichtig und reumütig gewesen. Der Fotograf habe außerdem erklärt, dass er „nur helfen wollte“.

nun, im Herbst ein Treffen mit den heimischen Medien zu organisier­en. Die Zusammenar­beit funktionie­rt laut Peter Ladstätter grundsätzl­ich „sehr gut“. Ziel ist es, den Journalist­en und Fotografen einen noch tieferen Einblick in die Bergrettun­gsarbeit zu geben. In diesem Rahmen soll das gegenseiti­ge Verständni­s weiter verstärkt werden. Den dreisten Fall hat man bei der Tiroler Bergrettun­g mittlerwei­le aber abgehakt.

Warum?

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BERGRETTUN­G/KK

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