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Die Klagenfurter Softwarefirma Geolantis ist auf die Vermessung von Kabel- und Leitungsnetzen spezialisiert. Sie wurde mit dem Exportpreis ausgezeichnet.
Zum fünften Mal in Folge schloss der ATX im Plus, gestern um 0,77 Prozent. Trotz Handelsstreit und Turbulenzen in London legten Europas Börsen zu – der DAX +0,53 Prozent.
In den USA beispielsweise wird beim Bauen alle 60 Sekunden versehentlich ein Kabel angebohrt, das sich im Erdreich befindet. Speziell bei Strom und Gas können solche Unfälle im schlimmsten Fall tödlich enden, auch die finanziellen Schäden sind enorm. Und da kommt die Klagenfurter Softwarefirma Geolantis ins Spiel. Ihre Software „Geolantis 360“– eine Cloud-Lösung – wird in jene Geräte integriert, welche in der Lage sind, Kabel zu orten.
Während die USA als Markt gerade im Aufbau sind, ist Geolantis in Australien quasi Marktführer in dem Nischenmarkt für die Software zur Vermessung von Kabel- und Leitungsnetzen, die den gesamten Prozess steuert und dokumentiert. Der größte Kunde in Australien hat sich gerade erst mit zehn Prozent an dem Klagenfurter Softwareunternehmen beteiligt. Zu den wichtigsten Märkten von Geolantis zählen außerdem Neuseeland, die Niederlande und die Schweiz. „In den Niederlanden gibt es seit einiger Zeit ein Gesetz, laut dem man Pläne vorlegen muss, bevor man gräbt. Das kommt uns natürlich zugute“, sagt Michael Pegam, Gründer und Geschäftsführer von Geolantis.
Die Software des 2008 gegründeten Unternehmens, das 12 Mitarbeiter beschäftigt, wird zu 90 Prozent exportiert. Und der wachsende Erfolg auf den Auslandsmärkten hat Geolantis gerade erst den Exportpreis von Wirtschaftskammer und Kärntner Raiffeisenbanken in der Ka- tegorie Dienstleistungsbetriebe eingebracht. „Unser Ziel ist es, die Software weltweit zum Einsatz zu bringen“, sagt Pegam. Eine Weltkarte als Schreibtischunterlage zu Volksschulzeiten sei Motor dieses Ziels gewesen. Und sehr häufig ist der Firmenchef nicht in Klagenfurt anzutreffen. Alleine in diesem Jahr war Pegam schon mehrmals in Australien und in den USA, um dort vor Ort mit den Vertriebspartnern zusammenzuarbeiten. Ein Tochterunternehmen von Geolantis ist in Australien gerade im Aufbau. In Österreich wird die Software der Firma vor allem im Bereich Hydrantenüberprüfung und zur Überprüfung von beispielsweise Straßenbeleuchtungen eingesetzt.