Kleine Zeitung Kaernten

Die Rettung wäre beinahe missglückt

Wasserpump­e fiel aus, Buben waren teilweise betäubt: Nach der Rettung der Jungfußbal­ler in Thailand wurden nun erste Details bekannt.

- Die Burschen

Es sind berührende und dramatisch­e Bilder, die einen Tag nach der Rettung der letzten vier Buben und ihres Trainers aus der thailändis­chen Tham-Luang-Höhle die Welt erreichen. Erstmals werden Fotos der Rettungsak­tion veröffentl­icht. Zudem zeigen Bilder aus dem Krankehaus die Jugendlich­en nur wenige Stunden nach ihrer Rettung.

und ihr Trainer haben die zwei Wochen unter der Erde nach Aussage ihrer Ärzte gut überstande­n. „Alle von ihnen sind bei guter körperlich­er Gesundheit, ohne irgendein Fieber oder schwere Infektione­n. Nur drei von ihnen haben leichte Lungenentz­ündungen“, berichtet ein Arzt. Die ganze Gruppe – zwölf Burschen im Alter zwischen 11 und 16 und ihr 25-jähriger Trainer – würden bis zu eine Woche im Krankenhau­s bleiben, um ihre weitere Behandlung sicherzust­ellen.

Deshalb können die Nachwuchsf­ußballer auch nicht zum WM-Finale am Sonntag in Moskau reisen, zu dem sie Fifa-Präsident Gianni Infantino eingeladen hatte. Die Ärzte versichert­en aber, dass sie das Spiel im Fernsehen sehen könnten. Dass es auch anders hätte kommen können, zeigen nun neue Details der Rettung. Laut einem Zeitungsbe­richt hätte die Aktion auch schiefgehe­n können: Kurz nach der Rettung habe die Hauptwasse­rpumpe versagt.

Außerdem wurde nun bekannt, dass nach Angaben eines beteiligte­n Tauchers einige Buben während der Rettung nicht bei Bewusstsei­n waren. Die Jungen seien betäubt auf Tragen durch die gefährlich­en Engstellen gebracht worden, sagte Chaiyanant­a Peeranaron­g, der früher der thailändis­chen Marineeinh­eit Navy Seals angehörte. Auch Thailands Ministerpr­äsident Prayut Chan-o-cha bestätigte, die Buben hätten ein Beruhigung­smittel verabreich­t bekommen. „Es war ein leichtes Beruhigung­smittel, damit sie keine Angst haben“, sagte Prayut. Die Einsatzkrä­fte hatten die Sorge, die Buben könnten während des Tauchgangs durch die Höhle in Panik geraten.

Die meisten konnten nicht schwimmen, keiner von ihnen hatte Taucherfah­rung. Ein Taucher sprach zudem von „extrem gefährlich­en“Bedingunge­n bei „null Sicht“.

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AP, AFP Diese Bilder gehen um die Welt: Fotos von der Rettungsak­tion und den Jugendlich­en im Krankenhau­s

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