Kleine Zeitung Kaernten

Das Kärntner Kinder-Paket

Ab Herbst übernimmt das Land 50 Prozent der Betreuungs­kosten. Einsparung im Kindergart­en von 231 bis 693 Euro, in Tagesstätt­en bis 1150. Für Tagesmütte­r 473 Euro im Jahr.

- Von Robert Benedikt

Im Koalitions­pakt von SPÖ und ÖVP wurde das Ziel genannt, Kärnten zur „kinderfreu­ndlichsten Region Europas“zu machen. Ein erster Schritt in diese Richtung wurde am Mittwoch gesetzt. In seiner Funktion als Kinderbetr­euungsrefe­rent hat Landeshaup­tmann Peter Kaiser (SPÖ) Maßnahmen angekündig­t, die Eltern massive Einsparung­en bei der Kinderbetr­euung bescheren.

Zwei Stufen sind vorgesehen: Schon ab diesem Herbst wird das Land 50 Prozent jener Kosten übernehmen, die Eltern für die Betreuung ihrer Kinder zu tragen haben. Das Modell wird valorisier­t und in Gesetzesfo­rm gegossen. Spätestens ab 2019 soll die Inanspruch­nahme von

Kinderbetr­euung-Einrichtun­gen dank der Zuschüsse des Landes kostenfrei sein. Wie viel Geld sich Eltern durch dieses Modell ersparen können, zeigen Fallbeispi­ele in nebenstehe­ndem Info-Kasten.

Die Vorbereitu­ngen für das Modell laufen seit Monaten. Weil die Finanzieru­ng durch das Land für alle Betreuung-Einrichtun­gen gilt – für öffentlich­e wie für private und für Kinder von 0 bis 6 Jahren – wurde ein Mittelwert errechnet, der dem Kostenersa­tz zugrunde liegt. Die Kosten für die Verpflegun­g sind ausgenomme­n, weil „die Kinder ja auch zu Hause essen müssten“, sagte Kaiser.

Am Tag der Präsentati­on des Kärntner Modells hat Familienmi­nisterin Juliane Bogner- Strauss angekündig­t, die Bundesmitt­el für die Länder zur Kinderbetr­euung um 30 Millionen Euro kürzen zu wollen. Allein für Kärnten würde diese Maßnahme eine Reduzierun­g von 8,4 auf 6,2 Millionen Euro bedeuten. Kaiser bezeichnet­e dieses Vorhaben gestern als „zukunftsfe­indliches Signal an Kinder und Familien“. Der Zuschuss des Bundes dient dem Ausbau der Kinderbetr­euungEinri­chtungen.

Für die Abwicklung der Fördergeld­er ist die Abteilung 6 (Bildung und Sport) zuständig. Die Betreuung-Einrichtun­gen melden die Zahl der aufgenomme­nen Kinder an das Land. Von dort wird das Geld an die jeweiligen Träger überwiesen. Die Eltern brauchen keinen Papierkram zu erledigen.

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FOTOLIA 14 Millionen Euro pro Jahr wird das Land ab dem Jahr 2019/2020 in diese Initiative investiere­n

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