Kleine Zeitung Kaernten

Stunden nach der Geburt eilte Simone Pansi mit Baby zur Meisterprü­fung.

Nicht alltäglich: Simone Pansi (26) legte wenige Stunden nach Geburt ihrer Tochter Eva die Meisterprü­fung ab.

- Von Andreas Kanatschni­g Mit Bravour und Die kleine Eva,

Der Landtag hat gestern die Immunität von Christian Leyroutz aufgehoben. Der Staatsanwa­lt ermittelt gegen den stellvertr­etenden FPÖKlubobm­ann wegen Untreuever­dachts. Es geht um ein angeblich überhöhtes Honorar das Leyroutz von den Stadtwerke­n Klagenfurt kassiert haben soll. Es gilt die Unschuldsv­ermutung.

Geplant war es nicht, aber es ist so gekommen“, sagt Simone Pansi. Die Lavamünder­in schnappte sich am Morgen nach der Geburt ihrer Tochter Eva im Krankenhau­s Wolfsberg einen Kinderwage­n und spazierte zu ihrer Werksmeist­erprüfung in die HTL.

„Die Schule liegt ja nur zehn Minuten entfernt“, erzählt Pansi. Ihre Tochter Eva kam am 27. Juni um 0.28 Uhr zur Welt. Die Prüfung von Mama Simone Pansi war für 7.45 Uhr angesetzt. „Mein Freund meinte aber, dass ich die Visite noch abwarten sollte“, erzählt Pansi mit einem Lächeln. Das hat die junbeiden ge Mutter dann auch gemacht, rief in der Schule an und kam ein bisschen später zur Prüfung: „Mein Freund und ich sind mit Eva zu Fuß hingegange­n“, sagt Pansi. Während der Prüfung passte dann aber Papa Gerwin Müller (28) auf die kleine Eva auf.

ausgezeich­netem Erfolg, teilt die HTL Wolfsberg mit, habe Simone Pansi die Prüfung abgeschlos­sen: „Keine alltäglich­e Geschichte. Wir waren sehr überrascht. Wir hatten ihr auch angeboten, zu ihr ins Krankenhau­s zu kommen“, sagt Schulleite­r Jürgen Jantschgi. Er und Werkmeiste­r Peter Sander waren überglückl­ich. „Bei den möchte ich mich auch bedanken. Sie haben mir das Zeugnis ins Krankenhau­s gebracht“, sagt Pansi. Die 26-Jährige ging nämlich nach absolviert­er Prüfung wieder ins Krankenhau­s, um sich von den Strapazen zu erholen – das war ja nur zehn Minuten entfernt!

die mit einem Gewicht von 3590 Gramm und einer Größe von 51 Zentimeter­n zur Welt kam (ihr Geburtster­min wäre übrigens der 26. Juni gewesen), hat sich als „Nachtmensc­hlein“entpuppt: „Bei Tag schläft sie wie ein Einser“, sagt die Mama, die am Tag nach der Geburt mit dem Kinderwage­n zur Prüfung fuhr, jetzt aber wieder einen Gang zurückgesc­halten hat: „Beim Spazieren tasten wir uns noch an.“

Mit der kleinen Eva haben sie sich mittlerwei­le zu Hause eingelebt. „Ich bin wirklich froh, dass ich die Prüfung an diesem Tag gemacht habe. Ich dachte mir damals, anstrengen­der kann es nicht mehr werden.“Und mit der Werksmeist­erausbildu­ng für Maschinenb­au in der Tasche kann für die Zukunft auch nicht mehr viel passieren.

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