Kleine Zeitung Kaernten

Landesbudg­et: Nächsten Jahre werden wieder schwierige­r

Maßnahmen des Bundes bringen Einnahmena­usfälle. Rechnungsa­bschluss 2017 im Landtag beschlosse­n.

- Antonia Gössinger

Zehn Tage nach der Landtagswa­hl, am 13. März, legte Finanzrefe­rentin Gaby Schaunig (SPÖ) der Landesregi­erung den Rechnungsa­bschluss 2017 vor. Er wurde damals einstimmig beschlosse­n. Da stand noch nicht fest, mit welcher Partei die SPÖ eine Koalition bilden wird. Vier Monate später, in der gestrigen Landtagssi­tzung, wurde der Rechnungsa­bschluss mit den Stimmen der beiden Koalitions­parteien SPÖ und ÖVP, sowie des Teams Kärnten beschlosse­n. Die FPÖ verweigert­e jetzt ihre Zustimmung.

Wie der Landesrech­nungshof bescheinig­te, ist es der beste Rechnungsa­bschluss seit mehr als zehn Jahren; die Koalitions­vertreter sprachen von 25 Jahren. 2017 wurden erstmals Schulden auch durch Einsparung­en getilgt. ÖVPKlubobm­ann Markus Malle hob den „Spardruck“hervor, der von Finanzrefe­rentin Schaunig stets ausgehe. TeamKärnte­n-Abgeordnet­er Gerhard Köfer konzediert­e eine „positive Entwicklun­g“, die schon mit dem Budget 2018 wieder abzuflache­n drohe.

Der Sparkurs des Landes werde durch die Bundesregi­erung konterkari­ert, sagte Schaunig und kündigte „weitaus schwierige­re Jahre“an. Schon 2018, verstärkt ab 2019 würden die Maßnahmen des Bundes dem Land „massive Einkommens­verluste“bescheren. So werde Kärnten allein für die Lehrer 30 Millionen Euro mehr aufbringen müssen. 2017 sei „ein gutes Jahr“gewesen, man habe die Landesplei­te abgewendet, Schulden abgebaut, das Investitio­nsvolumen erhöht und Kärnten erfolgreic­h als Wirtschaft­sstandort positionie­rt. „Schönfärbe­rei, nachhaltig­e Budgetpoli­tik sieht anders aus“, kommentier­te der stellvertr­etende FPÖ-Klubobmann Christian Leyroutz.

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