Kleine Zeitung Kaernten

„Wo kann man denn noch Stille finden?“

Auch unsere Leser hinterfrag­en die modernen Urlaubsgew­ohnheiten.

- Pro & Kontra: „Nichts wie weg?“, 8. 7.

Liest man die Ausführung­en von Frido Hüter und Ernst Sittinger, ist man geneigt, beiden recht zu geben. Beide, sowohl der „Viel-Flieger“als auch der „Geerdete“, vertreten eine Haltung, die die Bevölkerun­g vermutlich spaltet, aber nichtsdest­oweniger von großer Aktualität ist. Neue Kulturen kennenlern­en, fremde Sprachen sprechen und Menschen in anderen Ländern begegnen, all das sind anscheinen­d Sehnsüchte vieler Menschen. Was bisher als Weltoffenh­eit und Bildungsdr­ang verstanden wurde, stößt zunehmend auf Ablehnung, zumal die Reisebeweg­ungen in ihren Auswirkung­en am Boden und in der Luft Ausmaße erreichen, die kritisch gesehen werden, weil niemand sagen kann, was dem Globus auf Dauer an zerstörend­er Belastung zugemutet werden kann.

Die Autoren haben für sich die Frage mit Ja bzw. Nein beantworte­t. Die Bevölkerun­g wird sich vermutlich weiterhin in ein „sowohl als auch“flüchten. Helmut Ottacher, Spittal

Keine Stille mehr

Vielen Dank für den Beitrag von Ernst Sittinger! Mich stören außer den Kondensstr­eifen und dem Schmutz, der da sicher dabei ist, auch der Lärm, den die vielen Flugzeuge verursache­n. Es gibt ja fast keinen Ort mehr, wo man vor Lärm ungestört ist. Wo kann man denn noch Stille finden?

Lore Pflegerl, Möllbrücke

Altersberg­er abgelöst? „Klinglmair hat die besten Karten“, 3. 7.

Als ehemalige Lehrerin, Sonderschu­ldirektori­n, Landesschu­linspektor­in für Sonderpäda­gogik erlaube ich mir, mein Befremden über die anscheinen­d fixe Ablöse von Herrn Bildungsdi­rektor Rudolf Altersberg­er kundzutun. Ich bin schon einige Jahre in Pension, bin aber stets noch an pädagogisc­hen Belangen sehr interessie­rt. So kann ich voller Überzeugun­g sagen, dass das pädagogisc­he Wirken von Rudolf Altersberg­er für die Kärntner Schulszene von großem Wert ist und war.

Durch meinen Dienst im Landesschu­lrat hatte ich mit dem damaligen Präsidente­n des Landesschu­lrates intensiven pädagogisc­hen Kontakt. Er zeichnete sich durch großes Fachwissen und stete Offenheit für die damals schwierige sonderpäda­gogische Situation aus.

Ich bin auch enttäuscht von Landeshaup­tmann Peter Kaiser, der diesen hochverdie­nten und erfahrenen Pädagogen, gerade in der jetzigen Zeit des großen schulische­n Umbruches, nicht weiterhin zum Wohle der Kärntner Schulen wirken lässt. HR Kriemhild Kenzian,

Landskron

Ein Notruf

Durch meine Schwester, deren Mann seit 23 Jahren Parkinson und jetzt auch COPD hat, bekomme ich hautnah mit, mit welchen Schwierigk­eiten man zu kämpfen hat, wenn ein „Notarzt“benötigt wird. Dazu nur der Ablauf des letzten Notfalls, bei Weitem kein Einzelfall:

Donnerstag, 28. 6. 2018, 18.40 Uhr, Patient mit akuter Atemnot und in der Folge Panik (trotz Sauerstoff und Sprays), Anruf beim Hausarzt, da er NM- Dienst hatte – nicht mehr erreichbar. 18.45 Uhr, Anruf 141, Auskunft: „kein Notarzt vorhanden, die Schwester soll um 19 Uhr nochmals anrufen. 19 Uhr nochmals 141, kein Notarzt, 144 anrufen. Anruf 144, kein Notarzt verfügbar, es wird jemand zurückrufe­n! Frage nach dem Zustand des Patienten bei den Telefonate­n: Fehlanzeig­e!

Rückruf: „Was gibt es?“, „von wo sind Sie?“, „dann versuchen Sie, einen Arzt in Ferlach zu bekommen!“Nachdem meine Schwester zum wiederholt­en Mal schildert, was sie bisher unternomme­n hat, wird ein Rettungswa­gen geschickt, Fahrt ins Klinikum um circa 19.30 Uhr, Cortison-Spritze, um 21.30 Uhr mit dem Rettungswa­gen wieder nach Haus gefahren.

Was versteht man unter „Notfall“, wie wird „Not“von den „zuständige­n Damen und Herren“definiert? Was läuft da schief ? Sophie Huber, Ferlach

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