„Wo kann man denn noch Stille finden?“
Auch unsere Leser hinterfragen die modernen Urlaubsgewohnheiten.
Liest man die Ausführungen von Frido Hüter und Ernst Sittinger, ist man geneigt, beiden recht zu geben. Beide, sowohl der „Viel-Flieger“als auch der „Geerdete“, vertreten eine Haltung, die die Bevölkerung vermutlich spaltet, aber nichtsdestoweniger von großer Aktualität ist. Neue Kulturen kennenlernen, fremde Sprachen sprechen und Menschen in anderen Ländern begegnen, all das sind anscheinend Sehnsüchte vieler Menschen. Was bisher als Weltoffenheit und Bildungsdrang verstanden wurde, stößt zunehmend auf Ablehnung, zumal die Reisebewegungen in ihren Auswirkungen am Boden und in der Luft Ausmaße erreichen, die kritisch gesehen werden, weil niemand sagen kann, was dem Globus auf Dauer an zerstörender Belastung zugemutet werden kann.
Die Autoren haben für sich die Frage mit Ja bzw. Nein beantwortet. Die Bevölkerung wird sich vermutlich weiterhin in ein „sowohl als auch“flüchten. Helmut Ottacher, Spittal
Keine Stille mehr
Vielen Dank für den Beitrag von Ernst Sittinger! Mich stören außer den Kondensstreifen und dem Schmutz, der da sicher dabei ist, auch der Lärm, den die vielen Flugzeuge verursachen. Es gibt ja fast keinen Ort mehr, wo man vor Lärm ungestört ist. Wo kann man denn noch Stille finden?
Lore Pflegerl, Möllbrücke
Altersberger abgelöst? „Klinglmair hat die besten Karten“, 3. 7.
Als ehemalige Lehrerin, Sonderschuldirektorin, Landesschulinspektorin für Sonderpädagogik erlaube ich mir, mein Befremden über die anscheinend fixe Ablöse von Herrn Bildungsdirektor Rudolf Altersberger kundzutun. Ich bin schon einige Jahre in Pension, bin aber stets noch an pädagogischen Belangen sehr interessiert. So kann ich voller Überzeugung sagen, dass das pädagogische Wirken von Rudolf Altersberger für die Kärntner Schulszene von großem Wert ist und war.
Durch meinen Dienst im Landesschulrat hatte ich mit dem damaligen Präsidenten des Landesschulrates intensiven pädagogischen Kontakt. Er zeichnete sich durch großes Fachwissen und stete Offenheit für die damals schwierige sonderpädagogische Situation aus.
Ich bin auch enttäuscht von Landeshauptmann Peter Kaiser, der diesen hochverdienten und erfahrenen Pädagogen, gerade in der jetzigen Zeit des großen schulischen Umbruches, nicht weiterhin zum Wohle der Kärntner Schulen wirken lässt. HR Kriemhild Kenzian,
Landskron
Ein Notruf
Durch meine Schwester, deren Mann seit 23 Jahren Parkinson und jetzt auch COPD hat, bekomme ich hautnah mit, mit welchen Schwierigkeiten man zu kämpfen hat, wenn ein „Notarzt“benötigt wird. Dazu nur der Ablauf des letzten Notfalls, bei Weitem kein Einzelfall:
Donnerstag, 28. 6. 2018, 18.40 Uhr, Patient mit akuter Atemnot und in der Folge Panik (trotz Sauerstoff und Sprays), Anruf beim Hausarzt, da er NM- Dienst hatte – nicht mehr erreichbar. 18.45 Uhr, Anruf 141, Auskunft: „kein Notarzt vorhanden, die Schwester soll um 19 Uhr nochmals anrufen. 19 Uhr nochmals 141, kein Notarzt, 144 anrufen. Anruf 144, kein Notarzt verfügbar, es wird jemand zurückrufen! Frage nach dem Zustand des Patienten bei den Telefonaten: Fehlanzeige!
Rückruf: „Was gibt es?“, „von wo sind Sie?“, „dann versuchen Sie, einen Arzt in Ferlach zu bekommen!“Nachdem meine Schwester zum wiederholten Mal schildert, was sie bisher unternommen hat, wird ein Rettungswagen geschickt, Fahrt ins Klinikum um circa 19.30 Uhr, Cortison-Spritze, um 21.30 Uhr mit dem Rettungswagen wieder nach Haus gefahren.
Was versteht man unter „Notfall“, wie wird „Not“von den „zuständigen Damen und Herren“definiert? Was läuft da schief ? Sophie Huber, Ferlach