KÄRNTNER DES TAGES
Karl Plautz zieht beim Gösselsdorfer Volkstriathlon die Fäden.
D er Volkstriathlon ist wahrlich eine Erfolgsgeschichte“, sagt Karl „Charly“Plautz (63), pensionierter Filialleiter der Raika Eberndorf und seit mehr 32 Jahren Obmann der Dorfgemeinschaft.
Mit 500 Startern aus Österreich, Slowenien, Italien, der Schweiz und Deutschland sei der Triathlon zu einer internationalen Veranstaltung gewachsen, die in Österreich einzigartig sei: Am Samstag findet bereits der 32. Gösselsdorfer Volkstriathlon statt. „Ich bin den 200 ehrenamtlichen Helfern sehr dankbar“, sagt der Obmann, der seine Freizeit mit Gartenarbeit und „experimentellem Kochen“für seine Ehefrau Heidelinde sowie die Töchter Katrin und Carmen verbringt. „Alleine kann man nichts bewegen“, sagt Plautz, der in der kleinen Ortschaft elf Vereine koordiniert und den Genussbotschafter der Salamibauern stellt. Seine Dorfgemeinschaft mit 300 Mitgliedern sei gut aufgestellt und stehe geschlossen hinter dem Event. „Längst vor dem Termin
sind fast alle Starterplätze vergeben“, freut sich Plautz. Die Teilnehmer seien eine gute Mischung aus Profis und Amateuren aller Altersklassen. Besonders aber freut ihn, dass er die Organisation des Triathlons jetzt in jüngere Hände übergeben kann. „Meine Tochter Katrin sowie die Triathletin Lisa Watschinger aus Gösselsdorf sind mit Begeisterung und Frauenpower am Werk“, sagt der Obmann, der keinen Sport betreibt, für seine Heimat aber noch viele Visionen hat.
S eine nächsten Ziele sind die Errichtung eines Wanderweges rund um den Gösselsdorfer See, der Bau eines Aussichtsturmes und Verbindungswege zum Sonnegger See und dem Sablatnik Moor. Außerdem die Organisation des „Südkärntner Triathlons“, der am 16. September am Klopeiner See stattfinden wird. „Ich kehre nach 35 Jahren dorthin zurück, wo im Jahre 1983 alles begann“, sagt Plautz. Athleten könnten sich über eine 1,9 Kilometer lange Schwimmstrecke, eine 90 Kilometer lange Radstrecke entlang dreier Seen sowie eine 21 Kilometer lange Laufstrecke mit so manchen Überraschungen freuen.
S eine Jugend verbrachte Plautz auf dem Bauernhof seines Stiefvaters, der ihn enorm förderte. „Mit 12 Jahren hat er mir einen Schreibmaschinenkurs bezahlt“, erzählt Plautz, der in seinem Leben immer nach vorne blickt und bedauert, dass die slowenische Sprache aus der Öffentlichkeit immer mehr verschwindet. Zum Triathlon am Samstag erwartet er bis zu 2000 Zuschauer. „Wir brauchen die Begeisterung der Zuschauer, die die Athleten ins Ziel tragen“, sagt er. Die Faszination des Triathlon-Sports könne man nur vor Ort erleben. Der Startschuss fällt um 16.45 Uhr.