Drittes Projekt für die Benediktinerschule
Ein weiteres Immobilienunternehmen steigt in das Bieterrennen ein und will „mehr zahlen“.
Vor einigen Wochen wusste die Stadtpolitik offiziell noch nicht einmal, ob sie das denkmalgeschützte Gebäude überhaupt verkaufen will. Jetzt wird die Zahl der Interessenten für die Benediktinerschule immer größer. Nach der Projektpräsentation der Sandwirth-Betreiber Helvig und Robert Kanduth stieg die Lilihill-Gruppe von Franz Peter Orasch in das Rennen ein. Statt der avisierten 1,6 will sie 2,2 Millionen Euro für die Liegenschaft zahlen. Liegenschaftsreferent Markus
Geiger hat Lilihill aufgefordert, bis Ende Juli ein Grobkonzept vorzulegen. Schon am Montag soll aber noch ein weiteres An- gebot auf Geigers Tisch liegen. „Es wird höher sein als die beiden schon bekannten Anbote“, sagt Jakob Miklau. Der Geschäftsführer der RM Bauträger GmbH, die soeben ein 25 Millionen Euro schweres Grundstückinvestment in Laibach getätigt hat, will „schon länger ein Hotelprojekt in der Heimat realiseren“.
A us der Benediktinerschule würde er gerne ein Hotel im „Drei-Stern-Plus-Segment“machen. „Als Betreiber haben wir eine große internationale Kette an der Angel“, behauptet Mi- klau. Auch Flächen für die Vereine, die derzeit die Benediktinerschule nutzen, sollen geschaffen werden. Der Klagenfurter Turnverein hat, wie berichtet, ein „ewiges Benutzungsrecht“für die Turnsäle.
Miklau verweist auf andere Projekte seiner Gruppe, die zahlreiche Gesellschaften umfasst. So hat die RM Immobilien Invest GmbH vor zwei Jahren das frühere Hapimag-Resort Kanzelhöhe gekauft und betreibt das 600-Betten-Hotel jetzt als Almresort Gerlitzen. In Deutschland und Österreich arbeitet man an diversen Hotel- und ChaletdorfProjekten. Anfang dieses Jahres ging der Kauf des Adidas-Geländes in Viktring über die Bühne. In Ebenthal gehören RM Büros und Hallenflächen. In vielen der Gesellschaften ist der Klagenfurter Steuerberater Marcus
Roth neben Miklau Gesellschafter und Co-Geschäftsführer.
I m Juli 2020 verlassen die letzten Schüler die Benediktinerschule. Eine Sanierung würde laut Bürgermeisterin MariaLuise Mathiaschitz (SPÖ) „an die 20 Millionen Euro“kosten. Deshalb will die Stadt die Immobilie verkaufen.