Später Wirbel um Forderung nach Selbstbehalt für Kranke
Wirtschaftskammer-Präsident Mandl zieht Notbremse: Seine Forderung sei „im Moment“nicht auf der Agenda.
ten betragen.“Somit werden die Brettsperrholz-Kapazitäten der Gruppe mehr als verdoppelt.
und KLH wachsen stark, die Exportquote liegt bei 75 Prozent. Wenn wir unsere starke Position halten wollen, müssen wir investieren“, sagt Offner und fügt hinzu: „Mit dem neuen Werk stärken wir unsere weltweit führende Position als Brettsperrholzproduzent und können die internationale Verfügbarkeit unseres erprobten Premium-Produktes erhöhen.“
Lange Zeit galt die Gemeinde Wolfsberg als Favorit für das neue Werk. Die Unternehmensgruppe wollte das bestehende Sägewerk erweitern. Doch der neue Gefahrenzonenplan und
Zum Betrieb
wurde die Johann Offner Unternehmensgruppe mit Sitz in Wolfsberg gegründet und beschäftigt rund 500 Mitarbeiter. Neben dem Sägewerk und der Werkzeugindustrie in Wolfsberg gehören die Freund Victoria Gartengeräte GmbH (Deutschland) und die KLH Massivholz GmbH in Katsch an der Mur zur Gruppe.
ein Tiefbrunnen schoben die Pläne auf die lange Bank. „Der Standort in Wolfsberg konnte aus zeitlicher Überlegung nicht herangezogen werden“, erklärt Offner. Für Wolfsbergs Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz (SPÖ) ist es eine „große Enttäuschung, aber man muss diese Entscheidung voll respektieren, denn Unternehmer müssen betriebswirtschaftlich denken“.
Offner: „Wir schätzen die Bemühungen der Stadt Wolfsberg sehr, Lösungen im Bereich Hochwasserschutz und Quellschutzgebiet zu finden. Wir sehen in der Holzveredelung genug Potenzial, Rohstoffe weiterzuverarbeiten. Der Standort Wolfsberg soll für künftige Investitionen weiterentwickelt werden.“
Ein vor mehr als einem Jahr in der Kleinen Zeitung veröffentlichter Artikel ließ gestern die Wogen hochgehen. Gewerkschaftschef Roman Hebenstreit (vida) erinnerte in einem Facebook-Posting an die damals von Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen Mandl erhobene Forderung, Arbeitnehmer sollten sich die ersten zwei Krankenstandstage selbst bezahlen. Hebenstreit löste eine Welle der Emotionen aus.
„Da würden sich viele Krankenstandstage ganz von selbst erledigen“, meinte Mandl damals. Auch die lange Entgeltfortzahlung bei Freizeitunfällen sei, betonte der WK-Präsident, „der Wirtschaft ein Dorn im Auge“. Er schränkte aber bereits ein, „dass schwarze Schafe bei den Arbeitgebern und den Arbeitnehmern grasen“. In den im Juni 2017 getätigten Aussagen erblickt die Gewerkschaft jetzt einen weiteren Anschlag der Unternehmer „zur Ausbeutung der Arbeitnehmer“, so Hebenstreit auf Facebook.
Für Mandl ist seine seinerzeit erhobene Forderung nach einem Selbstbehalt bei der Entgeltfortzahlung im Krankenstand aktuell kein Thema: „Die Forderung ist im Moment nicht auf der Agenda der Wirtschaftskammer.“Es sei ihm 2017 um „eine minimale Beteiligung von Arbeitnehmern bei Krankenständen“gegangen, erläutert der WK-Präsident. „Denn Krankenstände verursachen in Österreich Kosten von fast sechs Milliarden Euro, die ausschließlich die Wirtschaft zu tragen hat.“Mandl bezichtigt die Gewerkschaft, die die Causa jetzt aufwärmte, des „neuen Versuchs zur negativen Stimmungsmache“.
Sehr wohl will Mandl weiter die „Diskussion über eine Risikoverteilung anregen“. Dabei gehe es „wenigstens um Freizeitunfälle nach Risikosport“. Er fordert, dass „ab einem Krankenstand von zwei Wochen“der Dienstnehmer „ein bis zwei Tage der Entgeltfortzahlung übernimmt“. Wirtschaftskammer-Chef Jürgen Mandl