Kleine Zeitung Kaernten

Internes AUVA-Sparpapier sieht Klinikschl­ießungen vor

Neben Wien wäre auch die Steiermark betroffen. SPÖ und Betriebsra­t protestier­en. FPÖ und ÖVP wiegeln ab.

- Die Empörung In der AUVA

Ein internes Sparpapier der AUVA, das Spitalssch­ließungen enthält, hat für Aufsehen gesorgt. Die „Krone“berichtet unter Berufung auf ein ihr vorliegend­es Papier, dass die Regierung von der Unfallvers­icherung Einsparung­en in Höhe von einer Milliarde Euro erwartet. Schafft die AUVA die Vorgabe nicht, soll sie aufgelöst und ihre Aufgaben in andere Kassen übertragen werden.

Demnach will die AUVA bis 2028 486 Millionen und damit fast die von der Regierung gewünschte Summe einsparen. Vorgesehen ist unter anderem, dass die Leistungen des Unfallkran­kenhauses Kalwang innerhalb der Steiermark nach Graz oder Bruck transferie­rt werden. Das Wiener Lorenz-Böhler-Spital soll gemeinsam mit dem Reha-Zentrum Weißer Hof in Klosterneu­burg zum Zentrum Meidling zusammenge­fasst werden.

ließ nicht lange auf sich warten. Betriebsra­t, Gewerkscha­ft und SPÖ schossen sich auf Sozialmini­sterin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) ein. AUVA-Zentralbet­riebsrat

Erik Lenz sieht den Maßnahmenk­atalog als „Auflösungs­papier“und versteht nicht, warum man eine effizient arbeitende Organisati­on in der Öffentlich­keit so negativ darstelle und ruinieren wolle. GPAChefin Barbara Teiber meinte, die Ministerin nehme bewusst Verschlech­terungen wie Klinikschl­ießungen, Privatisie­rungen und Personalab­bau in Kauf, um die Spender von ÖVP-Chef Sebastian Kurz zufriedenz­ustellen. SP-Gesundheit­ssprecheri­n Pamela RendiWagne­r sprach sogar vom Anschlag auf die Gesundheit der Österreich­er. Hartinger betonte, das Papier nicht zu kennen. Schließung­en und Leistungse­inschränku­ngen lehne sie aber ab und zu diesen werde es auch nicht kommen, gab sie eine Bestandsga­rantie für Einrichtun­gen der AUVA ab. Auch für die ÖVP spiegeln die aufgetauch­ten Konzepte nicht die Vorhaben der Regierung wider. Generalsek­retär Karl Nehammer spricht vom „völlig unausgegor­enen Papier“. Fakt sei, dass die Selbstverw­altung autonom über die Zukunft der Spitäler entscheide.

war man um Beruhigung bemüht. Es gebe noch gar kein abgeschlos­senes Konzept, Überlegung­en würden in alle möglichen Richtungen angestellt. Im August werde dann ein Papier vorliegen, das vom Vorstand abgesegnet und der Regierung übergeben werde. Klar sei aber, dass es nicht zu den kolportier­ten Privatisie­rungen kommen werde. Überlegt werde bloß die Bildung einer GmbH für die Betriebsfü­hrung, die aber zu 100 Prozent unter Kontrolle der Unfallvers­icherung bleibt.

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APA Hauptgebäu­de der Allgemeine­n Unfallvers­icherungsa­nstalt

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