„Dieser Politik hat sich alles unterzuordnen“
Trump agiere wie ein Geschäftsmann, das schließe humanistische Werte aus.
Wenn wir die letzten Statements von Trump aus der Sicht eines erfolgreichen Geschäftsmanns betrachten, wird alles recht nüchtern und die vielfach zu recht erhofften humanistischen Werte finden in dieser Kategorie nur „Ausgeschlossenheit“. Die amerikanische Handelsbilanz weist seit vielen Jahren ein Defizit zwischen rund 400 und 800 Milliarden Dollar auf. Im Gegensatz dazu weist der Exportüberschuss Deutschlands im Handel mit Amerika 50 Milliarden Euro aus. Für bald die Hälfte des amerikanischen Handelsdefizits ist aber immer noch China verantwortlich.
Seit die Rohölpreise wieder über der 70-Dollar-Schranke liegen, boomt in Amerika neuerlich die Schiefergasgewinnung. Amerika will sich selbst als Energieexporteur am Welt- markt etablieren. Die Einwände Trumps an Europa, und hier wiederum speziell dem Exportweltmeister Deutschland, sich von Russland mit Energie versorgen zu lassen, zeigen deutlich des Präsidenten Absichten, sich selbst ins Spiel zu bringen. Deutschland wird sich weiter Kritik anhören müssen, dass es zu viele Überschüsse und zu wenig Investitionen in den betroffenen Ländern produziert.
Aber unterm Strich befinden wir uns in einer wirtschaftlich gewinnbringenden dominierenden Politik, der sich alles unterzuordnen hat, auch der Mensch selbst!
DI Dr. Herbert Wiederschwinger, Pörtschach/Wien
Ungleiches Paar
Nicht nur die EU, auch die chinesische Seite ist von den Trump’schen Strafzöllen massiv betroffen und zahlt mit gleicher Münze zurück. Das ungleiche Paar China und die EU hat Verhandlungen mit dem Ziel gemeinsames Näherrücken und WTO-Reform aufgenommen. China agiert übrigens auch mit unfairen Handelspraktiken und ist politisch eine Diktatur. Darin sehe ich unser Hauptproblem, denn Demokratie und Diktatur vertragen sich nicht in einem Bett. Demokratie, Freiheit und Menschenrechte sind unverhandelbar, weshalb auch EU/ China keine politische Zukunft haben können.
Dr. Ewald Bauer, Graz
Verkehrstote
„414 Menschen starben bei Verkehrsunfällen“, 12. 7. Diese Schlagzeile hat mich beim Lesen erschreckt. Würde ein Flugzeug mit ebenso vielen Leuten abstürzen, wären die Schlagzeilen riesig. Aber so sind es (still und leise) Mitmenschen wie wir und 414 zu viel. Vielleicht sollten wir öfter daran denken!
Doris Woldrich, Spittal