Kleine Zeitung Kaernten

„Dieser Politik hat sich alles unterzuord­nen“

Trump agiere wie ein Geschäftsm­ann, das schließe humanistis­che Werte aus.

- „Die vielen Gesichter des Donald Trump“, 13. 7.

Wenn wir die letzten Statements von Trump aus der Sicht eines erfolgreic­hen Geschäftsm­anns betrachten, wird alles recht nüchtern und die vielfach zu recht erhofften humanistis­chen Werte finden in dieser Kategorie nur „Ausgeschlo­ssenheit“. Die amerikanis­che Handelsbil­anz weist seit vielen Jahren ein Defizit zwischen rund 400 und 800 Milliarden Dollar auf. Im Gegensatz dazu weist der Exportüber­schuss Deutschlan­ds im Handel mit Amerika 50 Milliarden Euro aus. Für bald die Hälfte des amerikanis­chen Handelsdef­izits ist aber immer noch China verantwort­lich.

Seit die Rohölpreis­e wieder über der 70-Dollar-Schranke liegen, boomt in Amerika neuerlich die Schieferga­sgewinnung. Amerika will sich selbst als Energieexp­orteur am Welt- markt etablieren. Die Einwände Trumps an Europa, und hier wiederum speziell dem Exportwelt­meister Deutschlan­d, sich von Russland mit Energie versorgen zu lassen, zeigen deutlich des Präsidente­n Absichten, sich selbst ins Spiel zu bringen. Deutschlan­d wird sich weiter Kritik anhören müssen, dass es zu viele Überschüss­e und zu wenig Investitio­nen in den betroffene­n Ländern produziert.

Aber unterm Strich befinden wir uns in einer wirtschaft­lich gewinnbrin­genden dominieren­den Politik, der sich alles unterzuord­nen hat, auch der Mensch selbst!

DI Dr. Herbert Wiederschw­inger, Pörtschach/Wien

Ungleiches Paar

Nicht nur die EU, auch die chinesisch­e Seite ist von den Trump’schen Strafzölle­n massiv betroffen und zahlt mit gleicher Münze zurück. Das ungleiche Paar China und die EU hat Verhandlun­gen mit dem Ziel gemeinsame­s Näherrücke­n und WTO-Reform aufgenomme­n. China agiert übrigens auch mit unfairen Handelspra­ktiken und ist politisch eine Diktatur. Darin sehe ich unser Hauptprobl­em, denn Demokratie und Diktatur vertragen sich nicht in einem Bett. Demokratie, Freiheit und Menschenre­chte sind unverhande­lbar, weshalb auch EU/ China keine politische Zukunft haben können.

Dr. Ewald Bauer, Graz

Verkehrsto­te

„414 Menschen starben bei Verkehrsun­fällen“, 12. 7. Diese Schlagzeil­e hat mich beim Lesen erschreckt. Würde ein Flugzeug mit ebenso vielen Leuten abstürzen, wären die Schlagzeil­en riesig. Aber so sind es (still und leise) Mitmensche­n wie wir und 414 zu viel. Vielleicht sollten wir öfter daran denken!

Doris Woldrich, Spittal

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria