Lungenkrebs führt Statistik an
Lungenkarzinom ist die häufigste Krebstodesursache.
1,1 Todesfälle pro 100.000 Einwohner verzeichnete Kärnten im Jahr 2007. Mit Salzburg hatte Kärnten damals die wenigsten Drogentoten. Bis 2014 ändern sich die Zahlen marginal. 2015 erfolgt ein Anstieg auf 2,4 Todesfälle pro 100.000 Einwohner und 2016 waren es bereits drei. Heute liegt man in Kärnten in der Mitte des Jahres bei zehn Todesfällen: Wien hat im Vergleich 5,3 Todesfälle pro 100.000 Einwohner und eine Abnahme in den vergangenen Jahren zu verzeichnen.
In der Drogenambulanz Klagenfurt werden täglich bis zu 50 Patienten betreut
Der neue Tumorbericht, den Gesundheitsreferentin Beate Prettner gestern vorstellte, liefert die Zahlen zu den Krebserkrankungen in Kärnten. 2013 erkrankten 3157 Personen, davon 1518 Frauen und 1639 Männer an Krebs. „Die häufigste Todesursache ist das Lungenkarzinom“, sagt Wolfgang Raunik, medizinischer Leiter des Tumorregisters. Im Durchschnitt erkrankten pro Jahr 336 Personen an einem Lungenkarzinom.
2013 starben daran 107 Frauen und 165 Männer. Bei Frauen gibt es steigende Erkrankungsund Sterberaten. Rauchen verursacht 80 Prozent aller Lungenkrebsfälle. Häufigste Erkrankung ist das Mammakarzinom bei Frauen und das Prostatakarzinom bei Männern. Positiver Aspekt des Berichts: „In Kärnten wurden keine Risikoregionen identifiziert“, so Raunik. In Ballungszentren verursachen Feinstaubbelastungen aber leichte Unterschiede. „Durch Vorsorge und neue Behandlungsmethoden lebt man bei akzeptabler Lebensqualität länger“, sagt Raunik. Die höchsten, relativen Überlebensraten gibt es bei Prostatakarzinomen (91,1 Prozent) und bei Mammakarzinomen (87 Prozent). Beim Lungenkarzinom liegt die Fünfjahresüberlebensrate bei nur 21,1 Prozent bzw. 13,5 Prozent bei Frauen und Männern.