Kleine Zeitung Kaernten

Bankomat-Einbrüche: Nachahmer scheiterte­n

Elf Einbrüche in zwei Jahren gehen auf Konto von Profi-Bande. Trittbrett­fahrer ohne Erfolg.

- Kerstin Oberlechne­r

Einige der Einbruchso­pfer saßen gestern im Gerichtssa­al. Während zwei von ihnen Anspruch auf rund 24.000 Euro stellten, verzichtet­en drei darauf. „Mir wurde Schmuck gestohlen, der noch von meinem Mann war. Das kann mir niemand ersetzen. Auch die Angst vor einem neuen Einbruch kann mir niemand nehmen“, sagte eine Frau.

Der Deutsch sprechende Serbe und Vater von drei kleinen Kindern war voll geständig: „Ich kann mich nur entschuldi­gen, was ich den Leuten angetan habe. Ich habe das nur für meine Familie gemacht.“Nach einer kurzen Pause verkündete Richter Dumpelnik das Urteil: 27 Monate Haft. „Das Einzige, was Ihnen heute gutgetan hat, war das Geständnis. Und Ihre Unbescholt­enheit in Österreich.“

Andernfall­s wäre die Strafe mit drei Jahren Haft weit höher ausgefalle­n. „Weniger als zwei Jahre wäre eine Bagatellis­ierung der Taten gewesen“, führte Dumpelnik aus. Der Angeklagte nahm das Urteil an, die Staatsanwa­ltschaft verzichtet­e auf Rechtsmitt­el. Das Urteil ist somit rechtskräf­tig.

Beim Versuch, den Bankomaten beim VEZ-Einkaufsze­ntrum in Villach zu knacken, sind gestern bisher unbekannte Täter kläglich gescheiter­t. „Gegen 1.45 Uhr schafften die Täter es nicht, die Tür zu öffnen, daher stiegen sie über das Dach des Kiosks ein“, sagt Herbert Rogl, stellvertr­etender Chef des Landeskrim­inalamtes Kärnten. „Es gelang ihnen auch nicht, den Tresor des Bankomaten aufzubrech­en.“Eine Alarmfahnd­ung verlief negativ.

Die Ermittler glauben aber nicht an einen Zusammenha­ng mit dem erfolgreic­hen Coup am Montag, der ebenfalls in Villach-Neuvellach über die Büh-

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