Saisonstart für sechs Kärntner Klubs in der ersten ÖFB-Cuprunde.
In der ersten ÖFB-Cup-Runde befinden sich die sechs Kärntner Klubs in verschiedenen Ausgangslagen. Einer von ihnen wird auf jeden Fall in Runde zwei aufsteigen.
Eines ist schon vor dem Anpfiff zur ersten Cup-Runde, der für alle Teilnehmer die Pflichtspiel-Saison eröffnet, sicher: Es wird definitiv ein Kärntner Verein in die nächste Runde einziehen und das wird auch schon heute passieren. Möglich macht es die Auslosung, die dem Landesligisten SAK ein Heimspielderby gegen Regionalliga-Aufsteiger Völkermarkt gebracht hat. Während sich der VST verstärkt hat, musste der SAK finanziell und folglich auch personell abspecken. Neuzugänge kamen ausschließlich aus dem eigenen Nachwuchs, „die können sich jetzt beweisen. Wir spielen in jedem Fall Fußball, um zu gewinnen. Egal, wer der Gegner ist“, verspricht SAK-Boss Marko Wieser vollen Einsatz.
Der absolute Saisonhöhepunkt steht für Kärntner-Liga- Verein Maria Saal bereits beim ersten Match auf dem Programm. Die Losfee war klar auf der Seite der Unterkärntner und schickte prompt Bundesligist St. Pölten heute nach Maria Saal. Mit dabei und wahrscheinlich in der Startelf werden mit Daniel Drescher und Issiaka Ouedraogo zwei ehemalige WAC-Spieler stehen, mit denen St.-Pölten-Trainer Didi Kühbauer schon in Wolfsberg zusammenarbeitete. Der Mann aus Burkina Faso zeigte sich auch schon in der Vorbereitung treffsicher, im letzten Test holte er sich beim 4:1 gegen Zweitligist Blau-Weiß Linz mit einem Doppelpack Selbstvertrauen.
Der Maria Saaler Trainer Klaus Thuller ist trotz der
Aufgabe beim ersten Cup-Antreten jedenfalls bis in die Haarspitzen motiviert: „Das wird ein interessanter Test, wir freuen uns alle. Knacken kann man den Gegner nur, wenn man defensiv gut organisiert ist. Ich hoffe auf eine gute Kulisse. Kämen weniger als 500, wäre ich enttäuscht.“
Haushoher Favorit ist morgen in Gurten zweifelsfrei der WAC. Das sieht auch Rückkehrer Michael Liendl so: „Wir sind mittlereweile ein echt guter, eingespielter Haufen, haben in keinem der Testspiele eine Niederlage einstecken müssen.“Die Oberösterreicher sollen somit alles andere als ein Stolperstein werden: „Die Favoritenrolle ist klar verteilt und die nehmen wir auch an. Wir wissen aber, dass es dennoch kein einfaches Spiel werden wird. Wenn wir es seriös angehen, kann es im Normalfall nur einen Sieger geben und das sind dann wir.“
Der 32-Jährige spricht davon, wie wichtig es ist, die neuen Spielideen von Trainer Christian Ilzer umzusetzen. „Wir versuchen, stets als Mannschaft zu agieren und dass wir immer als Team gemeinsam attackieren. Ein gutes Pressing ist goldwert und so kommen wir seinem Spielsystem nahe und ich denke, dass wir bisher sehr gut gearbeitet haben“, verrät Liendl, der kürzlich die UEFA-B-Lizenz erfolgreich absolvierte. „Dieses Thema hat mich schon immer interessiert, genauso wie der Fußball und das Training. Das will ich in jedem Fall forcieren.“
Mit einem Auswärtserfolg spekuliert morgen ebenfalls Austria Klagenfurt, die mit einem positiven Cup-Gedanken aus dem Vorjahr nach Traiskirschweren chen reisen. Obwohl für Trainer Franz Polanz ein Pflichtspiel und gute Testergebnisse zwei verschiedene paar Schuhe sind. „Letztes Jahr waren wir der Underdog, heuer ist es umgekehrt. Aber aufgrund der letzten Resultate können wir mit Selbstvertrauen agieren. Wir erwarten uns eine knappe Partie, aber ich denke schon, dass wir weiterkommen.“Dafür hat der Coach andere Sorgen, denn es fehlen seit Kurzem zwei Spielgenehmigungen und so musste Polanz das Team erneut etwas umbauen. „Wir waren die letzten Wochen bereits ein Stück weiter als im Augenblick. Nichtsdestotrotz ist der Kader groß genug und allesamt fit.“
Abgerundet wird der Kärntner Cup-Beitrag noch vom ausgeglichenen Drittliga-Gipfel zwischen Regionalliga-Mitte-Aufsteiger Lendorf und OstligaNeuntem der abgelaufenen Spielzeit, Bruck an der Leitha.
Die Favoritenrolle ist ganz klar verteilt, die nehmen wir auch an. Wenn wir es seriös angehen, kann es nur einen Sieger
geben und zwar uns.
Michael Liendl (WAC)
Für uns ist das definitiv das Spiel des Jahres. Es wird ein spannender Vergleich und ich hoffe, dass wir eine schöne Kulisse haben werden.
Klaus Thuller (Maria Saal)
Ich musste aufgrund
zweier fehlenden Spielgenehmigungen wieder etwas umbauen. Nichtsdestotrotz ist der
Kader groß genug.
Franz Polanz (Austria)