Kleine Zeitung Kaernten

Politik ist auch eine Stilfrage

- Antonia Gössinger antonia.goessinger@kleinezeit­ung.at

Drei Monate ist die neue Landesregi­erung im Amt und die neue Landesverf­assung mit der Trennung zwischen Koalition und Opposition in Kraft. Die rot-schwarze Koalition hat trotz Anfangstur­bulenzen und vier neuen Regierungs­mitglieder­n rasch ihren Arbeitsmod­us gefunden. Man begegne sich auf Augenhöhe, betonte Junior-Partner ÖVP-Chef Martin Gruber gestern. Das sei der „Stil, der Kärnten von anderen unterschei­det“, schickte Landeshaup­tmann Peter Kaiser (SPÖ) ein Spitze Richtung Bundesregi­erung.

Das abgeschaff­te Einstimmig­keitsprinz­ip war bisher kein Problem. Noch gab es nicht so strittige Fragen, dass man keinen gemeinsame­n Nenner gefunden hätte. Das wird künftig gewiss das eine oder andere Mal der Fall sein. Mehrheitse­ntscheidun­gen gehören zur Demokratie. ie verfassung­srechtlich­e Trennung von Regierung und Opposition rechtferti­gt die Beschickun­g der landesnahe­n Gremien durch die beiden Koalitions­parteien. Das ist auf Bundeseben­e und in den anderen Bundesländ­ern gang und gäbe. Jetzt räumt die Kärntner Koalition den Opposition­sparteien FPÖ und Team Kärnten Sitz und Stimme in den Gremien der Landeshold­ing ein. Freilich, überstimme­n wird die Opposition die Koalition nicht können. Dennoch ist es ein bemerkensw­ertes freiwillig­es Zugeständn­is.

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