Kleine Zeitung Kaernten

Hallenbad neu bewegt weiter die Bürger Nicht nachvollzi­ehbar

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Gesamtkonz­ept

Werte Bürgerbete­iligungsrä­te. Es ehrt einen, wenn man bei so einer großen Sache wie dem Bau eines Hallenbade­s gefragt wird. Aber ist es tatsächlic­h Aufgabe der Bürger, eine derart weitreiche­nde Entscheidu­ng zu treffen? Wer hat die berufliche­n Voraussetz­ungen, um eine solche Entscheidu­ng zu treffen? Ich denke, Klagenfurt benötigt in erster Linie ein Gesamtkonz­ept „Klagenfurt 2030“. Wo möchte die Stadt sein und in welche Richtung gehen wir? Ich, seit über 50 Jahren mit dem Sport verbunden, gebe zu bedenken, dass eine Sportstadt wie Klagenfurt auch dafür ein Gesamtkonz­ept braucht. Wir brauchen vor allem eine enge Verbindung zwischen Sport und Schule, denn letztlich entscheide­n die Eltern, wohin sich der Nachwuchs entwickelt und den Eltern ist die Schulausbi­ldung sehr wichtig. Mit den bereits guten Angeboten Leichtathl­etik, Fußball und Tennis und dem Sport-Borg bzw. dem SSLK-Schulsport­leistungsm­odell scheint es mir nur schlüssig, in unmittelba­rer Nähe dieser Schule auch das Hallenbad zu bauen. Also, treffen wir eine Entscheidu­ng, die von Weitblick und Vernunft getragen ist.

Wilhelm Dauböck, Klagenfurt In jedem ordentlich­en Auswahlver­fahren werden zuerst Kriterien festgelegt und gewichtet und dann die einzelnen Varianten anhand dieser Kriterien verglichen. Das war aber nicht Aufgabe des Bürgerrate­s: Die im Bürgercafé vorgestell­ten vier Plakate sind eine bunte Sammlung von Vor- und Nachteilen. Dass diese in wenigen Stunden erarbeitet­e Liste die verbindlic­he Entscheidu­ngsgrundla­ge sein soll (Aussage Bürgermeis­terin Maria-Luise Mathiaschi­tz), ist sachlich nicht nachvollzi­ehbar. Man macht es sich zu einfach, einer kleinen Gruppe von – durchaus engagierte­n – Bürgern die Verantwort­ung für eine sehr komplexe, folgenreic­he Entscheidu­ng zu übertragen. Das übersteigt die Aufgabe eines Bürgerrate­s. Bemerkensw­ert ist, dass im Bürgerrat die weitaus meisten

Ablehnunge­n die Nutzungsko­nflikte am Standort Ostbucht betreffen, die meisten positiven Beurteilun­gen die gute Erreichbar­keit des Standortes Messe. Insofern ist auch die Entscheidu­ng der Stadt, die Ostbucht als günstigste­n Standort in die engere Wahl zu nehmen und den Standort Messe überhaupt auszuschli­eßen, nicht nachvollzi­ehbar. DI Ferdinand Stefan,

Klagenfurt

Ideenlosig­keit

Ich bin entsetzt über die Ideenlosig­keit der Standortsu­che für das geplante Hallenbad. Der Neubau wird nur nach Westen geplant (Ostbucht,

Minimundus). Der Osten von Klagenfurt wird völlig außer Acht gelassen. Dort in der Nähe des modernen, neuen Heizkraftw­erkes wäre auch der räumliche Platzbedar­f gegeben. Wer braucht im Winter einen Seeblick? Niemand. Im Sommer ist der Druck auf diese Flächen groß genug, dann sind Teile der Anlage geschlosse­n. Wenn Fitnessstu­dio und Lokal, kombiniert mit einem Indoor-Kinderspie­lplatz, eventuell einer Boutique und Büro geplant werden können, ist auch die Frequenz besser und der Standort wird verkehrste­chnisch entspreche­nd entwickelt.

Bernadette Hafner, Arriach

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WEICHSELBR­AUN Das alte Hallenbad muss bis 2023 geschlosse­n werden

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