Erfolgsgarant sein
KÄRNTNERIN DES TAGES. Claudia Strobl-Traninger ist Kärntens erste Ski-Präsidentin. Im Beruf erklärt die zweifache Mutter Menschen, wie sie ihr wahres Potenzial abrufen können.
Ich habe nie gedacht, dass ich jemals Ski-Funktionärin werde. Ich bin völlig unvorbereitet in das Amt der Präsidentin hineingeraten“, so schildert Claudia Strobl-Traninger ihre Situation nach der Wahl zur ersten Präsidentin des Kärntner Landesskiverbandes. Dabei bringt die 52-Jährige die idealen Voraussetzungen für dieses Amt mit. Die Afritzerin gehörte im Slalom-Weltcup zu den Weltbesten und lebt in ihrem Beruf als Expertin für mentale, emotionale und körperliche Fitness eine Vision: „Menschen zu inspirieren und unterstützen, ihr wahres Potenzial zu entdecken, zu entfalten und zu leben.“
So könnte der Beruf der zweifachen Mutter ein Erfolgsgarant für die Zukunft des LSVK sein. Vor allem, was den Nachwuchs betrifft: „Ich sehe die Möglichkeit, in meiner Funktion viel für die Jugend zu bewegen. Uns allen ist wichtig, dass Kinder Sport machen.“Als Mutter von Sophie (19 Jahre) und Marie (17) weiß Strobl-Traninger wovon sie spricht: „Gerade in Zeiten der Pubertät ist es unheimlich wichtig, dass Kinder Sport betreiben. Damit haben sie die Möglichkeit, sich außerhalb der Eltern abreagieren und auspowern zu können. Die Jugendlichen haben in der Phase viel Energie, die oft in die falsche Richtung fließt. Durch den Sport werden ihr Selbstwertgefühl und ihr Selbstvertrauen gestärkt.“
Auch die Erfahrung am eigenen Leib kann die Zweite des Slalom-Weltcups 1989/90 einfließen lassen: „Durch den Sport bist du gewohnt, Herausforderungen zu meistern. Du entscheidest selbst, ob sie dich aus der Bahn werfen oder nicht.“
Noch nie aus der Bahn geworfen wurde sie in der Beziehung zu ihrem Ehemann Stefan: „Vor 29 Jahren, am 1. April, habe ich ihn zum ersten Mal getroffen. Er war Mitglied der ÖSV-Langlaufstaffel. 1997 haben wir geheiratet und der Sport ist noch immer ein immens wichtiger Bestandteil unseres Lebens. Wir haben schon immer viel über den Sport geredet, aber jetzt ist er fast ein tägliches Thema geworden.“Auch Diskussionen in Sachen Beziehung klären der Architekt und seine Ehefrau sportlich. „Wenn es etwas auszureden gibt, setzen wir uns auf die Räder und steigen erst wieder ab, wenn zwischen uns alles geklärt ist“, verrät die Ex-Rennläuferin, die 1994 die Ski ins Eck stellte.
Nichts mit dem Skisport am Hut haben Sophie und Marie: „Marie rudert beim RV Villach und Sophie sattelte im wahrsten Sinne des Wortes die Pferde und war Springreiterin. Derzeit ist sie für ein Jahr in San Francisco.“Die USA haben auch für Strobl-Traninger eine große Bedeutung: „Die Ausbildung zum Coach absolvierte ich bei den besten Trainern in Arizona, Mailand und London.“
Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal Ski-Funktionärin werde. Ich bin da total unvorbereitet hineingeraten.
Claudia Strobl-Traninger
Wenn wir etwas zu diskutieren haben, setzen Stefan und ich uns aufs Rad und erst ab, wenn wir ausgeredet haben.
Claudia Strobl-Traninger