Kleine Zeitung Kaernten

Kein Beweis für Schwindel bei Polizeites­t

Ermittlung­en eingestell­t. Begründung ist geheim.

- Es hat interne Claudia Felsberger

Die Aufregung war groß, als im Juli 2017 bekannt wurde, dass Unterlagen zum schriftlic­hen Aufnahmeve­rfahren der Polizei an die Öffentlich­keit geraten sind. Betroffen waren die Bereiche Rechtschre­ibung und Grammatik, die offenbar jahrelang von Prüfling zu Prüfling weitergege­ben wurden. Der damalige Sprecher des Innenminis­teriums (BMI) bestätigte: „Es dürfte sich allem Anschein nach um einen Bestandtei­l der Testunterl­agen handeln.“

Das Brisante: Zu diesen Unterlagen hat üblicherwe­ise nur das verantwort­liche Testperson­al in den Landespoli­zeidirekti­onen Zugang. Das Bundesamt zur Korruption­spräventio­n und Korruption­sbekämpfun­g nahm Ermittlung­en auf.

Untersuchu­ngen gegeben“, bestätigt jetzt das Innenminis­terium. „Doch die Überprüfun­gen wurden eingestell­t.“Warum, werde nicht öffentlich bekannt gegeben. Gerüchte, dass die Unterlagen vor Jahren in der Polizeisch­ule Krumpendor­f an die Öffentlich­keit gelangt sind, konnten nicht bestätigt werden.

Auch wenn es für die unbekannte­n Schuldigen keine Konsequenz­en gibt, für angehende Polizisten hatte der Vorfall Auswirkung­en: Seit einem Jahr ist auch der Teilbereic­h Rechtschre­ibung und Grammatik digitalisi­ert. Diese Änderung hätte man aber ohnehin früher oder später geplant gehabt, so vergangene­s Jahr das BMI.

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Opfer Michael Wilhelmer: „Niemand hat mir geglaubt“

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