Kein Beweis für Schwindel bei Polizeitest
Ermittlungen eingestellt. Begründung ist geheim.
Die Aufregung war groß, als im Juli 2017 bekannt wurde, dass Unterlagen zum schriftlichen Aufnahmeverfahren der Polizei an die Öffentlichkeit geraten sind. Betroffen waren die Bereiche Rechtschreibung und Grammatik, die offenbar jahrelang von Prüfling zu Prüfling weitergegeben wurden. Der damalige Sprecher des Innenministeriums (BMI) bestätigte: „Es dürfte sich allem Anschein nach um einen Bestandteil der Testunterlagen handeln.“
Das Brisante: Zu diesen Unterlagen hat üblicherweise nur das verantwortliche Testpersonal in den Landespolizeidirektionen Zugang. Das Bundesamt zur Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung nahm Ermittlungen auf.
Untersuchungen gegeben“, bestätigt jetzt das Innenministerium. „Doch die Überprüfungen wurden eingestellt.“Warum, werde nicht öffentlich bekannt gegeben. Gerüchte, dass die Unterlagen vor Jahren in der Polizeischule Krumpendorf an die Öffentlichkeit gelangt sind, konnten nicht bestätigt werden.
Auch wenn es für die unbekannten Schuldigen keine Konsequenzen gibt, für angehende Polizisten hatte der Vorfall Auswirkungen: Seit einem Jahr ist auch der Teilbereich Rechtschreibung und Grammatik digitalisiert. Diese Änderung hätte man aber ohnehin früher oder später geplant gehabt, so vergangenes Jahr das BMI.