Kleine Zeitung Kaernten

„Gigi Grande“zeigte wieder wahre Größe

AM SCHAUPLATZ. Tormann-Legende Gianluigi Buffon war der große Star. Er verweigert­e jede Abschottun­g.

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Es erinnerte einen schon ein wenig an ein Verstecksp­iel, was die beiden Mannschaft­en am Spieltag in Villach so alles unternahme­n, nur um ungestört zu sein. Die Superstars wurden so gut als möglich von den Fans abgeschott­et. Die Bayern stiegen nach dem Frühstück vom Hotel aus direkt in den Bus, dessen Türen sich erst im Inneren des Stadionkom­plexes in Lind wieder öffneten. Ihre Ruhe wollten sie beim Training haben, so der ausdrückli­che Wunsch von Übungsleit­er Niko Kovacˇ. Ganz funktionie­rt hat das aber nicht. und 200 Fans waren gekommen, um ihre Helden zu bewundern. Weil man sich mit dem Zuwinken eines verdunkelt­en Teambusses nicht zufriedeng­eben wollte, wurden die Fußballbeg­eisterten aus der Region sowie einige deutsche und holländisc­he Touristen kreativ. Geparkt wurde direkt hinter den Absperrung­swänden, die Motorhaube­n dienten als Steigbügel zum Erhaschen einiger Blicke auf David Alaba und Co. „Wenn man schon hier auf Urlaub ist und weiß, dass

RBayern kommen, muss man das probieren“, schmunzelt­e Bayern-Fan Silke aus dem Ruhrgebiet und fügte an: „Das geht schneller, als unterm Jahr nach München zu fahren.“Am Ende zollten die Stars ihren Fans doch Tribut, stellten sich in einer Reihe an und schrieben in Windeseile Autogramme. er Hype hielt sich in der beschaulic­h anmutenden Draustadt in Grenzen. Vor allem im Kur-Paradies Warmbad wäre es vermessen gewesen, von PSG-Fans zu sprechen. Ein Handvoll Kurgäste aus benachbart­en Hotels hatte sich versammelt, als sich die Franzosen, angeführt von Trainer Thomas Tuchel, zum Spazieren aufmachten. Fotos streng verboten, Autogramme und Selfies mit Spielern nur bei der Rückkehr von der Wanderung, hieß es. Auch das sollte nur bedingt stimmen. Nur einer war es, der sich aus den Zwängen kollektive­r Abkapselun­g herausnahm und sich zumindest einige Minuten voll angeregter Pläusche für das Menschentr­äubchen nahm – nämlich Legende Gianluigi Buffon. „Eine tolle Erfah-

Drung, Buffon endlich zu treffen“, schwärmte Jörg, ein Juventus-Fan aus Deutschlan­d, der in Kärnten urlaubt und seine JuveFahne unterschre­iben ließ. Die italienisc­he Ikone zeigte sich also in gewohnter Manier und auch als Einziger so umgänglich, höflich, profession­ell – eigentlich Weltklasse! chauplatzw­echsel: Bereits mittags tummelten sich beim Wörthersee-Stadion die ersten Bayern-Fans, in weiser Voraussich­t gegenüber den unbeständi­gen Außenbedin­gungen nicht nur mit BayernDres­sen, sondern auch mit Regenjacke­n bewaffnet. Einige Kurzentsch­lossene holten sich auch noch ihre Eintrittsk­arten für den Schlager. Paris-Fans waren wenige beim Stadion, der Jubel beim zwischenze­itlichen 1:0 für PSG dennoch groß. Das einheimisc­he Publikum war gekommen, um guten Fußball zu sehen. Trikotfarb­e egal. Man veranstalt­ete gemeinsam ein Kärntner Fußballfes­t in friedliche­r Atmosphäre und mit internatio­nalem Anstrich.

Für Gänsehaut-Atmosphäre auf den Rängen sorgte aber eindie

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Buffon schrieb in Villach als Einziger Autogramme
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