„Langsam fühle ich mich schon uralt“
Jasmin Ouschan (32) krönte sich bei der Billard-EM in den Niederlanden im „14.1 endlos“zur Europameisterin, Bruder Albin (27) schrammte nur haarscharf an EM-Gold vorbei.
Ich bin am Finaltag mit immensen Kopfschmerzen aufgestanden, hatte Verspannungen im Nacken und Rücken und ich hab’ exakt eine Banane zu mir genommen. Was ist passiert? Ich schnapp‘ mir mein 26. EM-Gold bei den Damen und mein insgesamt 35.“, zeigt sich Billard-Queen Jasmin Ouschan über ihren „Lieblingstitel“überglücklich und erwähnt stolz, dass sie bereits ihre 19. Europameisterschaft „auf dem Buckel hat“. „Da fühl’ ich mich glatt schon uralt“, scherzt die Klagenfurterin, deren Einsatz bei der EM bis zum letzten Tag fraglich war. Vor ein paar Tagen zog sich die 32-Jährige bei einem Verkehrsunfall ein Schleudertrauma zu. „Es ist ja nicht mein erstes, deshalb weiß ich wie ich mit dieser Verletzung umgehen muss. Ich versuche mich nach den Matches zu regenerieren, Ruhe zu suchen, denn zwei EM-Wochen schlauchen extrem und sind anspruchsvoll. Es geht schon auf die Substanz“, verrät Ouschan, die in Endspielen statistisch gesehen zu 80 Prozent immer Gold abräumt.
Die Ausnahmeathletin spricht auch die intensive Zeit einer EM an und erzählt wie fokussiert ein Spieler sein muss und auf welch’ hohem Niveau die Sportler über Wochen „funktionieren müssen. Das wird oft unterschätzt“. Mit Gold fällt ein enormer Druck von der Kärntnerin ab: „Die Medaille ist da, aber ich will noch viel mehr. Nur es startet alles bei null.“
Wie viel fehlte eigentlich zu Doppel-Gold? „Albin hat im Finale eine tolle Aufholjagd geliefert. Das Karma spielte nicht mit. Er hatte Pech. Klar ist man zuerst enttäuscht, aber er hat schlussendlich Silber gewonnen.“Apropos gewinnen. In Holland geht es Schlag auf Schlag. Nächste Disziplin: 10erBall. Und wie sagt Ouschan so schön: „Erfolg ist nur ein Abfallprodukt von Leistung!“