Kleine Zeitung Kaernten

Froomes Helfer zuckte aus

Die Dominanz des Team Sky wird von Misstönen begleitet.

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Sportlich sorgt Sky höchstens unter den eigenen Fans für Jubelschre­ie. Geraint Thomas und Kapitän Chris Froome diktieren mit ihren Helfern das Feld nach Belieben und rollen souverän über Berg und Tal in Richtung Paris. Attacken der Gegner werden im Keim erstickt und so fehlt ein wenig der große Pep. Und doch ist bei den Briten nicht alles eitel Wonne und der Schatten, der nicht erst seit der Asthmamitt­el-Affäre um Froome über dem Sky-Team liegt, ist auf der 15. Etappe der Tour de France dunkler geworden. Von den Fans wurden die Herren des Rennstalls schon zuvor nicht immer nur angefeuert. „Buhs sind okay, aber berühren oder gar stoßen und damit das Rennen beeinfluss­en – das geht gar nicht“, sagte der Gesamtführ­ende Thomas und dann das: Edelhelfer Gianni Moscon zuckte auf dem Teilstück von Millau nach Carcassonn­e kurz nach 800 Metern nach dem Start aus und schlug zu – aber nicht sportlich, sondern im wahrsten Sinne des Wortes. Er legte Elie Gesbert eine auf. Die Rennleitun­g hat den Italiener – er ist in seiner Karriere als Berufsradf­ahrer bereits einige Male unangenehm aufgefalle­n – ausgeschlo­ssen. Der Etappensie­ger hieß Cort Nielsen (Astana), der den Sprint einer Dreier-Ausreißerg­ruppe für sich entschiede­n hat.

Heute ist Ruhetag und am Dienstag wird es wieder steil: Auf dem Weg nach Bagneresde-Luchon warten 218 Kilometer durch die Pyrenäen. Vielleicht schlägt da ja wieder einmal ein Fahrer sportlich zu.

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TWITTER, AFP Gianni Moscon hatte sich nicht im Griff undschlug zu

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