Mitreißende „Dancing Queens“
Barbara Raunegger und Bettina Schurek aus Klagenfurt sind mit dem ABBA-Musical „Mamma Mia“auf Tour.
Temperamentvoll, abwechslungsreich, charmant und herzerwärmend, voller Esprit, tänzerisch und gesanglich mitreißend und gute Laune verbreitend – Attribute, die nicht nur auf das ABBA-Musical „Mamma Mia“, sondern auch auf die aus Klagenfurt stammenden Darstellerinnen Barbara Raunegger und Bettina Schurek zutreffen, die derzeit mit der deutschen Originalfassung durch Europa touren.
In über 2000 Shows aus fünf verschiedenen Produktionen verkörperte Barbara Raunegger (53) Rosie, eine der zwei Freundinnen von Donna, die bei der Hochzeit ihrer Tochter auf einer griechischen Insel die drei potenziellen Väter wiedertrifft. „Rosie ist mir sehr ähnlich, organisiert gerne, nimmt alles in die Hand und findet für jedes Problem eine Lösung“, sagt die in Wien und USA ausgebildete Musical-Erfahrene, die auch in „Tanz der Vampire“, „Les Miserables“und bei der Europapremiere von „Der Glöckner von Notre Dame“zu bewundern war. „Es macht so viel Spaß, dass ich oft vergesse, dass es ein Publikum gibt. Es geht um Freundschaft und sehr viel Frauenpower“, sagt die in Berlin lebende Kärnten-Urlauberin und Wörthersee-Liebhaberin, deren Traumrolle Dolly in „Hello Dolly“wäre, über das Musical.
Bei acht Shows die Woche ist Disziplin notwendig. „Ich trainiere, ernähre mich gesund, versuche, nicht so viel Party zu machen und während des Tages wenig zu sprechen“, erklärt die Tiefseetaucherin, die auf Reisen jedes Museum abklappert und gerne in Ruhe Zeit mit sich selbst verbringt.
Als Entspannungsmethode nennt die leidenschaftliche Tänzerin Bettina Schurek (29), Mitglied im Tanzensemble und Cover der Rolle Tanja, der zweiten Freundin von Donna, Sport, ob es sich um Klettern, Snowboarden, Reiten oder Akrobatik handelt. Sechs Mal die Woche trainiert die Wahlwienerin, die auch in „A Chorus Line“tanzte, im Fitnessstudio, läuft, fährt Rad, praktiziert Kickboxen und Yoga.
Schon als Kind wollte die Tochter chorsingender Eltern und Liebhaberin österreichischer Mundart-Popmusik und der Band „Seeed“Tänzerin werden. „Es gab keinen Plan B, ich wusste, das wird’s“. Als Cover oder Zweitbesetzung muss die Chefin ihrer eigenen Band „B. Tina“, die Musik schreibt und Solo-Konzerte gibt, darauf vorbereitet sein, sofort „auf die Bühne zu springen“. Noch dazu in High Heels. „Da müssen die Muskeln richtig aufgebaut sein.“
Urlaub ist für den NetflixDoku-Fan mit Faible für Paulo Coelho ein Fremdwort. „Wenn der Job Spaß macht, braucht man das nicht. Dem Publikum den Abend zu versüßen und es aus dem Alltag zu heben, ist für mich eine Punktlandung.“