Kleine Zeitung Kaernten

Wertvolles Grünland „Billigflei­schkonsum ist ein ökologisch­es Problem“

Umweltbewu­sste Kunden setzen auf heimische Qualität, meinen Leser.

- „Unser verheerend­er Verzehr“, 22. 7.

Wer Fleisch isst, schadet dem Klima also mehr als ein SUV-fahrender Vielfliege­r, der mit Öl heizt? Tatsächlic­h ist übermäßige­r Billigflei­schkonsum aus agrarindus­trieller Produktion ein ökologisch­es Problem. Eine undifferen­zierte Verurteilu­ng des Fleischver­zehrs geht jedoch am Ziel vorbei! Heimisches Rindfleisc­h zum Beispiel hat eine vier Mal bessere Klimabilan­z als Fleisch aus Südamerika. Wer also heimische Produkte aus bäuerliche­r Produktion bewusst genießt, tut nicht nur sich selbst etwas Gutes, sondern schont die Umwelt und bietet den Bäuerinnen und Bauern eine wirtschaft­liche Perspektiv­e. Der Griff ins Supermarkt­regal entscheide­t mit, welche Welt wir unseren Kindern hinterlass­en wollen. Wer weiter denkt, kauft näher ein!

Bernhard Rebernig, Rinderbaue­r, Feldkirche­n Indirekt wird hier der Fleischund Milchkonsu­m internatio­nal wie auch österreich­weit infrage gestellt. Eines sollte im Mittelpunk­t stehen: Die Weltbevölk­erung will ernährt werden, der Abfallwahn muss eingedämmt und der Gleichklan­g mit der Natur hergestell­t werden.

Mehr als 50 Prozent der landwirtsc­haftlichen Nutzfläche Österreich­s, aber auch der Welt, bestehen aus Grünland (Wiesen, Weiden und Almen). Das österreich­ische Grünland liefert uns permanent viel Energie: Protein, ungesättig­te Fett- Vitamine sowie Mengenund Spurenelem­ente, die von drei Millionen Rindern, Schafen, Ziegen, Pferden, Alpakas und Wildtieren genutzt werden. Aus diesem grünen Rohstoff (Weide, Heu, Grassilage) machen die Tiere bei standortan­gepasster Bewirtscha­ftung (eine Kuh/ha) wertvollst­e Lebensmitt­el.

Der Druck der internatio­nalen Nahrungsmi­ttelindust­rie ist groß. Besteht allerdings vonseiten bewusster Konsumente­n das Verlangen nach Qualität statt Quantität, so kann der Bauer auf „ertragsste­igernde“Betriebsmi­ttel bei höheren Produktpre­isen verzichten.

Dr. Karl Buchgraber,

Aigen im Ennstal

Zeit für Gegenkultu­r

„Bannon will die EU-Wahl aufmischen“, 23. 7. Wie lange noch werden wir uns von Leuten wie Vilimski, Le Pen, Salvini, Davis, Johnson, Wilders und nun dem Amerikaner Bannon diktieren lassen, wie unsere Zukunft auszusehen hat? Die USA wünschen sich ein zerstritte­nes, national aufgespalt­enes Europa. Das macht das Diktieren leichter.

Es wird Zeit für ein kräftiges Zeichen einer Gegenkultu­r, die mit diesem unsägliche­n Unsinn eines Griffes in die Mottenkist­e Schluss macht und aufzeigt, dass Nationalis­mus in Europa schon im 19. Jahrhunder­t keine Lösung war und im 20. Jahrhunder­t zwei barbarisch­e Weltkriege gebracht hat.

Albert Pulferer, Klagenfurt

Chancengle­ichheit

Leserbrief „Kinderbetr­euung gerechter fördern“, 22.7. Landeshaup­tmann Peter Kaiser will allen Kindern bis sechs Jahren einen chancengle­ichen Zugang zu Kinderbetr­euungseins­äuren, richtungen ermögliche­n. Eltern ersparen sich in einem ersten Schritt ab September 2018 zwischen 231 und 1155 Euro pro Jahr und Kind. Das erste Jahr dient auch zur Evaluierun­g, um mögliche Probleme festzustel­len, und Verbesseru­ngsmöglich­keiten zu erarbeiten. In einem zweiten Schritt soll schließlic­h eine Novellieru­ng des Kärntner Kinderbild­ungs- und Betreuungs­gesetzes erfolgen. Ab dem Kindergart­enjahr 2019/2020 will das Land die gesamten durchschni­ttlichen Elternbeit­räge für die Kinderbetr­euung übernehmen. Bei privaten Tageselter­n, als auch bei privat geführten Kinderkrip­pen und Kindergärt­en, die höhere Elternbeit­räge verrechnen, gelten die errechnete­n durchschni­ttlichen Beitragsko­sten als Basis für das Kinder-„Stipendium“.

Andreas Schäfermei­er,

Presserspr­echer von Landeshaup­tmann Peter Kaiser

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