Zuflucht für ungewollte Tiere
Der Garten Eden in Klagenfurt ist vorübergehend das Zuhause vieler herrenloser Tiere. Die Betreuung ist sehr zeit- und kostenintensiv. Um mehr Personal einstellen zu können, fehlt es am Geld.
Die kleine Hündin Judy leckt ganz vorsichtig am Ohr ihrer Artgenossin Cindy, die es sichtlich genießt. „Cindy gehört mir. Sie war früher auch hier“, sagt Christina Adlassnigg mit einem Lächeln. Die 26-Jährige ist seit zehn Jahren Pflegerin im Tierheim Garten Eden in Klagenfurt. „Ich betreue die Hunde und bin für die Vergabe zuständig“, sagt die Klagenfurterin. Rund um die Tierfreundin tummeln sich weitere 13 Hunde, die artig darauf warten, ein mitgebrachtes Leckerli zu bekommen.
Adlassnigg ist eine von drei Ganztageskräften, die im Tierheim beschäftigt sind. „Wir haben noch drei geringfügig Beschäftigte, eine Teilzeitkraft und ehrenamtliche Helfer“, sagt Heidi Lepuschitz. Die 78-Jährige leitet das Tierheim und ist seit vielen Jahren unermüdlich für die Tiere im Einsatz. Alles in allem, ist man personell dennoch am Limit. Auf dem 6500 Quadratmeter großen Areal, das sauber und gepflegt wirkt, werden derzeit 24 Hunde, rund 120 Katzen, 15 Kaninchen und viele weitere Kleintiere betreut. „Mehr Personal können wir uns leider nicht leisten. Uns fehlt
das Geld“, sagt Lepuschitz. Die Fixkosten belaufen sich im Monat auf 13.000 Euro, minimum. „Wenn wir Futter zukaufen und weitere Zahlungen leisten müssen geht es hinauf bis zu 25.000 Euro“, sagt Lepuschitz. Das Land Kärnten unterstützt das Heim mit 2500 Euro im Monat, die Stadt steuert pro Jahr 4000 Euro an Sachsubventionen bei. Der Rest kommt von privaten Unterstützern.
„Wir sind für alles dankbar, was wir bekommen können“, sagt Lepuschitz. Nassfutter für Katzen ist sehr oft knapp. 70 Dosen á 400 Gramm werden mindestens pro Tag benötigt.
„Momentan haben wir einen großen Bedarf an Decken, Hand- und Leintüchern“, sagt Adlassnigg und führt uns in ein Katzenhaus. Darin ist auch eine Kätzin mit ihren Jungen. Die Babykätzchen haben Glück. Sie dürfen in vier Wochen das Tierheim verlassen. „Sie sind schon alle vergeben“, sagt Katzenpflegerin Gabriele Goritschnig zufrieden. Im Katzenhaus treffen wir auch Maria und Gerhard Lubenka vom Faaker See. „Ich bringe immer wieder Spenden vorbei“, sagt Maria Lubenka und fügt hinzu: „Die herrenlosen Tiere brauchen ja unsere Unterstützung.“