„EU könnte Bannons Vorhaben für sich nutzen“
Ein liberales Europa könne als Bollwerk gegen nationalistische Kräfte erstarken, meinen Leser.
„Das ,rechte Geschenk‘ kommt gar nicht gut an“, 24. 7.
Trotz der politischen Brisanz und Verwerflichkeit des Vorhabens von Steve Bannon, eine populistische „Supergruppe“zu bilden, sehe ich darin auch eine Chance für ein liberales, geeintes Europa. Es könnte diesen Sachverhalt – zugegebenermaßen auch nicht ganz unpopulistisch – nutzen, um dem gefürchteten Vormarsch von rechtspopulistischen bzw. nationalistischen Kräften Einhalt zu gebieten. Und zwar wäre eine simple Gleichung aufzustellen: Rechtspopulismus = schwaches Europa, bestehend aus kleinen Nationen = „Festmahl“für Trump und Putin, die somit mit den „Überbleibseln“eines dann nicht mehr existenten „Europa“leichtes Spiel hätten. Dies wäre, so glaube ich, eine schlagkräftige Botschaft.
Parallel dazu bräuchte es endlich auch europafreundliche Köpfe in Brüssel, die erkannt haben, dass dieses Europa in einigen Bereichen sein Tun gründlich überdenken wird müssen, um seiner Rolle in der Welt gerecht zu werden – und dann auch danach handeln!
Lukas Steger, Klagenfurt
Europa muss aufwachen
Was haben Obamas NSA-Abhörskandal, Putins Unterstützung für rechtspopulistische Parteien in Europa, Chinas Seidenstraßen-Initiative und nun die Aktion von Trumps Gefolgsmann Bannon, die EUWahl aufzumischen zu wollen, gemeinsam? Europa wird von Konkurrenten am Weltmarkt und in der Weltpolitik ernst genommen! Wer kann, zapft es an, wer das nicht schafft, will es untergraben. Alle wollen es schwächen.
Wach auf Europa – wacht auf Europäer! Konzentriert euch endlich gemeinsam auf die Welt um euch, ihre Herausforderungen und die dringend notwendigen Antworten, die wir unserer nachkommenden Generation schuldig sind, statt in inneren Befindlichkeiten und nationalistischen Egoismen unsere Zukunft zu verspielen.
Karl G. Doutlik, Keutschach
Klar Stellung beziehen
Ein starkes Europa mit einer halben Milliarde Menschen hat politisch großes Gewicht, ein Europa, das sich in Nationalstaats-Auseinandersetzungen verstrickt, würde rasch an politischer und wirtschaftlicher Be- deutung verlieren und wäre ein Spielball für die beiden Supermächte USA und Russland. Man kann Umstände zur Kenntnis nehmen, darf aber nicht bereit sein, sie hinzunehmen. Daher müssen alle demokratischen Kräfte in Europa bzw. in Österreich gegen eine solche Entwicklung klar und eindeutig Stellung beziehen. Wir brauchen keine Einmischung von „außen“durch Personen, die nicht die wahren Interessen der Europäer vertreten.
Helmut Haidenbauer, Feldbach
Migration als Geschäft
Neuer Plan: EU lockt Länder mit 6000 Euro pro Flüchtling“, 25. 7. Ist die EU schon so hilflos, geht’s nur mehr übers Geld: Wer einen Flüchtling aufnimmt, bekommt 6000 Euro. Österreich ist Nettozahler, zahlt mehr ein, als es zurückbekommt. Also bezahlen wir den Flüchtseinen ling sowieso aus unserer Tasche, der freilich in weiterer Folge hier noch einiges kosten wird. Migration, ein Milliardengeschäft.
Schauen wir einmal, ob FPStrache bei 6000 Euro umfällt (wie bei Ceta auch).
Theodor Arbeiter, Hermagor
Immer mehr Gewalt
„Drei Verletzte nach Attacke im Gericht“, 24. 7. Ein Angeklagter tritt auf eine Zeugin im Gerichtssaal ein. Am selben Tag will ein zu 12 Jahren Haft Verurteilter nach dem Urteil flüchten. In der gleichen Woche schluckt ein weiterer Angeklagter Rasierklingen, um nicht zum Prozess zu müssen. Die Gewaltbereitschaft steigt, auch wenn der Respekt vor den Gerichten (noch) gegeben ist, gibt es einen Wandel. Wo das wohl hinführt?
Markus Karner, St. Stefan