Kleine Zeitung Kaernten

Was sich die Österreich­er beim Wohnen wünschen

- Aus der Welt des Wohnens

Rekordverd­ächtige 53 Prozent wollten 2016 noch unbedingt aufs Land ziehen. 2018 sind es nur noch 42 Prozent, ein Ende der Stadtfluch­t ist also in Sicht. Das zeigt sich bei der aktuellen, online durchgefüh­rten Wohnumfrag­e von „s REAL“und wohnnet.at, an der heuer 2435 Menschen teilnahmen: 58 Prozent waren Frauen, der Großteil unter 50 Jahre alt. Dabei wurden die Wohnbedürf­nisse der Österreich­er und die Veränderun­gen im Laufe der Zeit erhoben.

Demnach wollen mittlerwei­le wieder 39 Prozent in die Bundes- oder in eine Landeshaup­tstadt ziehen oder dort bleiben. Eine Bezirkshau­ptstadt bevorzugen 19 Prozent der Befragten.

Der überwiegen­de Anteil der Wohnungssu­chenden wünscht sich dabei ein neues Zuhause in einem Obergescho­ß (47 Prozent), weitere 26 Prozent wollen in einem Dachgescho­ß leben. Einigermaß­en erstaunlic­h: Von den Befragten gaben 27 Prozent an, lieber in einer Wohnung im Erdgeschoß wohnen zu wollen. Dazu passt auch die heuer zum zweiten Mal gestellte Fra- ge, ob Immobilien­suchende sich vorstellen können, in einem leer stehenden Geschäftsl­okal zu wohnen, das für Wohnzwecke adaptiert wurde: Nach 40 Prozent im Vorjahr waren es heuer bereits 48 Prozent der Umfragetei­lnehmer, für die das eine mögliche Alternativ­e wäre. Für Immobilien­eigentümer solch leer stehender Geschäftsf­lächen könnten also Umwidmung und Umbau eine attraktive Nutzungsop­tion eröffnen.

Ungebroche­n sehr wichtig waren den Teilnehmen­den Faktoren wie Freifläche­n: Für Terrasse oder Balkon stimmten 55 Prozent, für Garten knapp 40 Prozent. An einer intelligen­ten Raumauftei­lung lag 54 Prozent, die Luftqualit­ät nannten 45 Prozent und eine ruhige Lage war für 43 Prozent ausschlagg­ebend.

Bei der Energieeff­izienz ist die Situation ähnlich wie in den vergangene­n Jahren: Das Bewusstsei­n steigt, allerdings sind Lage und die sonstigen Eigenschaf­ten einer Immobilie immer noch wesentlich wichtiger als ein niedriger Heizwärmeb­edarf, den man durch Sanierung ja auch selbst herstellen kann.

Newspapers in German

Newspapers from Austria