Der Villacher Bürgermeister Günther Albel will trotz Verurteilung in der Affäre um die Briefwahl weiter im Amt bleiben.
Villachs Bürgermeister Günther Albel will nach Verurteilung im Amt bleiben. Die Geldstrafe werde er aus eigener Tasche begleichen.
HIch bin der Meinung, dass das, was ich von Anfang an gesagt habe, korrekt war. Ich habe einen Fehler gemacht und meine Schuld eingestanden. Die Strafe habe ich sofort angenommen und werde sie aus eigener Tasche begleichen.
Im Urteil wurde Ihnen und den weiteren Angeklagten ignorantes Verhalten attestiert und dass Bürger möglicherweise ihr Vertrauen in Wahlen verlieren. Das sind schwere Vorwürfe.
Es ist aber auch klar herausgeDas kommen, dass ich ein fehlerhaftes System übernommen habe. Und es wurde beim Prozess bestätigt, dass die Anzahl der Stimmen immer korrekt war. Daran gab es nie einen Zweifel. Es wurde österreichweit in über 100 Bezirken ermittelt, weil offensichtlich dasselbe System verfolgt wird. Das gibt mir schon zu denken.
Werden Sie zurücktreten?
Nein. Es war ein Fehler ohne Bereicherungsaspekt. Im Umkehrschluss hieße das, man dürfte nie wieder einen Fehler machen. sagen Sie. Am Ende müssen das die Gerichte klären. Mein Weg war von Anfang an klar. Viele Kollegen haben sich gewundert, dass ich einen Fehler eingestehe und dass ich mich schuldig bekenne. Ich habe die Schuld auch nie auf jemanden geschoben. Das ist nicht mein Führungsstil.
Für den Wahlamtsleiter gibt es zusätzlich zur Verurteilung ein Disziplinarverfahren. Für Sie?
Ja, es gibt ein Disziplinarverfahren. Das ist für Beamte auch so vorgesehen. Mein Verfahren wurde vor Gericht abgeschlossen.
Seit 20 Jahren wird bei Wahlen nicht rechtmäßig gearbeitet. Was sagt uns das über den Magistrat Villach?
Das ist auch in anderen Bezirken so passiert. Offensichtlich hat es hier ein Gesetz gegeben, das sich mehrere Bezirke erleichtern wollen. Das ist auch so passiert, weil es viel Druck gegeben hat, die Ergebnisse rechtzeitig für die Medien zu liefern.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt auch wegen Unregelmäßigkeiten beim ersten Wahlgang. Angst vor einem neuen Prozess?
Nein, da war ich nicht dabei.