Austria Klagenfurt zeigte in der zweiten Fußball-Bundesliga eine starke Leistung und erreichte gegen Lustenau ein 1:1.
Hut ab: Die Austria steckte ein schnelles 0:1 weg und trotzte Lustenau durch den überfälligen Ausgleich in der 73. Minute ein 1:1 ab.
Aller Anfang ist schwer, sagt der Volksmund. Das erfuhr auch Austria Klagenfurt anfangs bei ihrer Premiere in der neuen 2. Liga. Gegen Austria Lustenau, seit Jahren solider Stammgast in dieser Klasse, handelten sich die Klagenfurter bereits nach sechs Minuten das 0:1 in der neuen sportlichen Umgebung ein. Dann hielten die Heimischen die Partie offen, waren sogar gefährlicher. Überraschend eigentlich, denn schließlich hatten es die Waidmannsdorfer nur mehr oder weniger glücklichen Fügungen zu verdanken, dass sie sportlich wieder dort sind, wo sie zuletzt vor gut zwei Jahren noch waren.
Zudem muss Trainer Franz Polanz fast ein Dutzend neuer, vor allem junger Spieler, inteMetern
grieren und eine schlagkräftige Gruppe bauen. Viel Zeit hatte er nicht. Das Durchschnittsalter von 22 Jahren lässt den Schluss zu, was die Fans mit der neuen Austria haben müssen: Geduld. Das spielerische Potenzial scheint aber vorhanden.
Nach dem schnellen Führungstor der routinierten Vorarlberger – Marcel Canadi, der Sohn des bekannten Trainers (früher Altach und Rapid, zurzeit in Griechenland) hatte aus ca. 20
Maß genommen brauchten die Gastgeber einige Minuten, um diesen Rückschlag wegzustecken. Doch plötzlich agierten die Heimischen zielstrebiger und ambitionierter, merkten offenbar, dass die Vorarlberger nicht unbedingt von einem anderen Fußballstern daherkamen. Chancen für den Ausgleich waren plötzlich da und spielerisch gab es keine Unterschiede mehr. Im Gegenteil: Nach zwei Möglichkeiten von Akyildiz (19.
Minute) und Kapitän Zakany (20.) hatte der Neuzugang aus Altach wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff den Ausgleich am Fuß. Er wäre verdient gewesen, doch Lustenaus Tormann Kunz rettete.
Nach Seitenwechsel taten die Gäste das, mit dem der AustriaTrainer eigentlich gerechnet hatte: Sie verwalteten das 1:0 und versuchten es nur noch mit schnellen Kontern. Die Austria nahm das Heft des Handels in die Hand, kam zu viel Raum und auch zu zwei hochkarätigen Einschussmöglichkeiten, die jedoch Pichler (53.) und der quirlige Akyildiz (55.) nicht nutzten. Dann gelang Markus Rusek in der 73. Minute der Schuss ins Glück. Nach einem Eckball von Zakany spielte der eingewechselte Jaritz auf den von Wiener Neustadt gekommenen Rusek auf – und der hämmerte die Kugel spektakulär zum verdienten 1:1 ins Netz. Am Ende waren die Heimischen dem Sieg sogar näher.