Kleine Zeitung Kaernten

„Großteils wird jetzt schon 140 gefahren“

Leserinnen und Leser sehen die Pläne des Verkehrsmi­nisters sehr unterschie­dlich.

- „Hofers 140: Was 10 km/h mehr ändern“, 25. 7.

Großteils wird jetzt schon 140 gefahren. Somit kann man diese neue Regelung gelten lassen. Aber man sollte sie auch viel sorgfältig­er kontrollie­ren und saftiger bestrafen. In der Schweiz wird man bei zulässiger Höchstgesc­hwindigkei­t sehr selten überholt, weil dort rigoros bestraft wird. Auch auf der Inntalauto­bahn werden die 100 größtentei­ls eingehalte­n. Aber aufgrund unserer miserablen Geschwindi­gkeitsüber­wachung auf Autobahnen wird eben jetzt auf diesen 140er-Teilstücke­n dann noch ein Schäuferl dazugelegt, dann kommen wir schon in den Bereich zwischen 150 und 160. Das ist natürlich, in Bezug auf die Umwelt, nicht wünschensw­ert. Also, liebe Polizei, in die Hände spucken und ran an das Radargerät.

Manfred Herfert, Graz

Wie ist das möglich?

Was ist mit dieser Regierung los? Alles, was mit an Sicherheit grenzender Wahrschein­lichkeit zu mehr Toten/Kranken und Verletzten führen kann, wird geradezu mit Eifer umgesetzt.

Raucherges­etz: Die Wahrschein­lichkeit für mehr Tote und Kranke ist bei 100 Prozent. 140 auf Autobahnen: Die Wahrschein­lichkeit für mehr Tote und Verletzte ist unbestritt­en. 12 Stunden arbeiten: Viele Experten warnen, dass es wegen des Konzentrat­ionsabfall­s vermehrt zu Arbeitsunf­ällen (auch tödlichen) kommen wird.

Gesundheit und Leben spie- len für diese Regierung anscheinen­d eine untergeord­nete Rolle, wenn es um die Umsetzung von Partikular­interessen geht! Wie ist es möglich, dass solche Gesetze verabschie­det werden? Wie kann ein Bundespräs­ident das unterschre­iben?

Ing. Walter Polesnik, Rosegg

Flüssiger Verkehr

Herr Verkehrsmi­nister, als Test auf 120 Autobahnki­lometern Tempolimit 140? Bitte sorgen sie für einen flüssigen Verkehr auf allen Autobahnen!

Leonore Spannraft, Villach

Populismus

Tempo 140 – cui bono? Die Ratio spricht entschiede­n gegen Tempo 140! Ist’s bewusste Ignoranz physikalis­cher Parameter eines Verkehrsmi­nisters, seines Zeichens HTBLA-Absolvent, oder gezielter Populismus? Ersteres sollte es nicht sein, daher kommt nur Zweiteres infrage. Mehr Umweltbela­stung durch höhere Stickoxide­missionen, schwerere Unfallfolg­en etc. scheinen populistis­chem Selbstzwec­k untergeord­net zu werden. Rudolf Flor, Gratkorn

Fehlende Opposition

„Regierung ist durch schwache Opposition zu wenig gefordert“. 21. 7. Der Liste Pilz geht es wie dem Honig im Tee. Dieser löst sich bekanntlic­h nur langsam auf, aber letztlich schafft er es doch. Auch die Liste Pilz befindet sich sichtlich in Auflösung. Der nationale Aufdecker ist allerdings selbst daran schuld und hat zumindest die Anstandsre­geln weit überschrit­ten. Die Hoffnung vieler Österreich­er hat sich damit in Luft aufgelöst. Wer wagt den nächsten Schritt, sollte unsere Demokratie nicht zu einer Scheindemo­kratie verkommen? Kaum eine der Opposition­sparteien, denn die wollen ja auch alle zum Futtertrog. Die Medien haben es ja auch nicht so leicht wegen der Presseförd­erung und sonstiger Abhängigke­it, obwohl sich einige zugegebene­rmaßen aus der Umklammeru­ng befreien. Der Verfassung­sgerichtsh­of tut sich auch schwer, weil diese Gesetzeshü­ter zum überwiegen­den Teil von den jeweils herrschend­en Parteien bestellt werden.

Wie viele unfähige, eitle, korrupte, machtbeses­sene und geldgierig­e Politiker in Österreich und in der EU herumlaufe­n, ist schauerlic­h. Wer wird das alles in Zukunft aufdecken? Für die Politiker wird es immer besser, für das Volk und die Demokratie immer schlechter.

Dr. Franz Prochazka,

Himmelberg

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