Drogenreport zeigt starken Anstieg bei Anzeigen und beim Handel im Internet. Am schlimmsten ist es in Kärnten.
So viele Anzeigen wegen Drogendelikten wie seit zehn Jahren nicht mehr. Der Handel in den dunklen Ecken des Internets stellt die Polizei vor riesige Herausforderungen.
Samstagabend hat die Polizei wieder einen geschnappt. Als die Ermittler ihn stoppten, wollte der 31-jährige Nigerianer gerade von Wien nach Salzburg fahren. Im Auto: eine Frau, drei Kinder und 180 Gramm Kokain. Der Nigerianer ist laut Polizei der Drogen-Großverteiler für den Salzburger Pongau.
Es ist ein Erfolg im Kampf gegen die Drogenkriminalität. Ein Kampf, der für die Exekutive immer härter wird. Das belegen die Zahlen des gestern veröffentlichten Suchtmittelreports für das Jahr 2017: Demnach sind die Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz (SMG) um mehr als 6300 Anzeigen auf 42.610 gestiegen. Zurückzuführen ist die Zunahme laut dem Bundeskriminalamt auf neuerlich verstärkte Kontrollen sowie auf steigende Umsätze im Darknet.
„Die Deliktzahlen sind alarmierend und der Ermittlungsund Kontrollschwerpunkt der Polizei in diesem Bereich ist daher dringend nötig“, sagt Innenminister Herbert Kickl (FPÖ).
Ein weiterer wichtiger Schritt sei nun die im Regierungsprogramm vereinbarte Verschärfung des Suchtmittelgesetzes. Kickl erwartet sich davon einen noch besseren Schutz Minderjähriger vor Drogen. Bereits am 1. Juni 2016 ist eine Novelle zum Suchtmittelgesetz in Kraft getreten. Damit wurde das polizeiliche Vorgehen gegen Dealen im öffentlichen Raum erleichtert. Schwerpunktaktionen in Graz, Bregenz und Innsbruck sollen heuer fortgesetzt werden.
sieht die Polizei den starken Anstieg des Drogenhandels im Internet. Im sogenannten Darknet wird Suchtgift verkauft und per Brief