Österreicher verheizen Energie im Wert eines Familienurlaubes
Mehr als ein Drittel der Heizungsanlagen in Österreich gehört modernisiert. Dabei wäre das keine große „Hexerei.“
Drei Viertel der Heizungsanlagen in Österreich sind laut Studien nicht mehr am letzten Stand der Technik, mindestens 600.000 Heizungssysteme gehören modernisiert, weil sie mehr als 20 Jahre alt sind. Doch die Sanierungsrate beträgt gerade einmal 0,8 Prozent. Die Motivati- on für Wartungen ist enden- wollend.
Die wenigsten wissen, wie viel sie für Heizung und Warmwasser im Jahr zahlen. „Da wird Geld verbrannt. Summen in der Höhe eines Jahresurlaubes werden verheizt“, verdeutlichen AustriaEmail-Vorstand Martin Hagleitner und Gerhard Oswald, Kärntner Landesinnungsmeister der Installateure, die auch für die Interessengemeinschaft SHL (Sanitär, Heizung, Lüftung) sprechen, die wiederum einen Wirtschaftszweig mit 20.000 Mitarbeitern und 2,5 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr repräsentiert.
Freilich hat SHL wirtschaftliche Interessen. Doch ihre Argumente sind schlüssig. Ein Haushalt gibt jährlich circa 3000 Euro für Energie aus, davon fallen 83 Prozent auf Warmwasserbereitung und Heizung. Das Energiespar-Potenzial Innungsmeis- ter Gerhard Owald Martin Hagleitner (Austria Email)
ist demnach weniger in LED-Birnen oder ECO-Tasten zu suchen, sondern im Keller – bei der Heizung.
Die Angst vor zigtausende Euro teuren Vollsanierungen samt Großbaustelle wollen Oswald und Hagleitner nehmen. „Bereits eine Teilsanierung erreicht hohe Einsparungen, und zwar bis zu drei Viertel des Potenzials. Die Kosten hingegen liegen nur bei einem Viertel bis einem Drittel einer Vollsanierung. Und die Arbeiten sind in wenigen Tagen abgeschlossen.“Derzeit sind Wärmepumpen und intelligente Elektrospeicher beliebt.
Sanierungsberater findet man im Web unter dieinstallateure.at. In Kärnten arbeiten circa 370 Installateure – für jeden Tag im Jahr ist gewissermaßen einer da.