Kleine Zeitung Kaernten

Rennen schon im Training gewonnen

Lewis Hamilton nutzte die Polepositi­on auf dem Hungarorin­g zu seinem 67. Grand-Prix-Sieg. Enttäuschu­ng bei Red Bull – aber jetzt geht es in die Ferien.

- Entscheide­nd

Fast schon könnte man glauben, Lewis Hamilton stünde derzeit tatsächlic­h mit höheren Mächten im Bunde, so wie er es selbst zuletzt gern darstellte: Das Glück, auf das der amtierende Weltmeiste­r in den letzten drei Rennen zählen konnte, während bei Sebastian Vettel selbst bei eigentlich sehr guter Ausgangspo­sition immer wieder etwas dazwischen­kommt, ist erstaunlic­h. So feierte Hamilton dann auch auf dem Hungarorin­g seinen fünften Saisonsieg, während Vettel sich mit Platz zwei begnügen musste und jetzt mit einem Rückstand von 24 Punkten in die Sommerpaus­e geht. „Wir wussten, dass Ferrari hier am schnellste­n sein würde, deswegen schmeckt dieser Sieg besonders süß, sind diese Punkte besonders wichtig“, freute sich der Brite, während Vettel zugab: „Platz zwei ist nicht das, was wir heute wirklich wollten, aber unter den Umständen war wohl nicht mehr möglich.“

war der Wettergott im Qualifying gewesen: 30 Minuten Regen zur falschen Zeit reichten, um den Heppenheim­er um eine im Trockenen geglaubte Polepositi­on zu bringen. Mit den Regenreife­n funktionie­rte der Ferrari einfach nicht so gut, was man bei den Roten genau weiß. So konnte Hamilton von der Polepositi­on aus ins Rennen gehen, Vettel nur von Position vier aus – auf dem engen Hungarorin­g, wo Überholen schier unmöglich ist, fast schon die halbe Miete.

Schon vor dem Start war klar: Es würde ein Strategier­ennen werden, sollten es die eigentlich schnellere­n Ferrari nicht schaffen, gleich am Start an den Mercedes vorbeizuge­hen. Um das zu verhindern, setzte man bei Silber doch auf den eigentlich ungeliebte­n Ultrasoft-Reifen. „Einen guten Start und sich dann breitmache­n wie ein Londoner Bus“, das hatte Teamchef Toto Wolff gefordert – Teil eins war damit schon erfüllt, Teil zwei sollte vor allem Bottas dann im Rennen liefern.

Als Vettel dann in Runde 40 hereinkomm­en musste, um sich Ultrasofts zu holen, war klar, dass die Ferrari-Strategie nicht aufgehen würde. Weil der Stopp schiefging, zwei Sekunden zu lange dauerte, fiel er auch noch hinter Bottas zurück. Erst im 65. Umlauf quetschte sich Vettel dann doch noch an Bottas vorsicher

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