Kleine Zeitung Kaernten

Weil der Abverkauf des Heta-Vermögens so gut läuft, macht Österreich in diesem Jahr deutlich weniger Schulden als geplant.

Hypo-Abbaubank schüttete 1,8 Milliarden Euro an die Republik Österreich aus.

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Die Republik Österreich nimmt heuer weniger frisches Kapital auf, als im Dezember 2017 geplant. Der Finanzieru­ngsplan 2018 der Bundesfina­nzierungsa­gentur (OeBFA) wurde gestern von 27 bis 30 Milliarden auf 25 bis 28 Milliarden

Euro gesenkt. Die OeBFA managt die Finanzschu­lden des Bundes und kümmert sich unter anderem um die Begebung der Bundesanle­ihen.

Dafür gibt es zwei Gründe: das Ende April im Nationalra­t beschlosse­ne Budget und eine Zwischenau­sschüttung der Heta, der Abbaueinhe­it der früheren Hypo

Alpe Adria. Anfang Juli überwies die Heta – wie bereits Mitte Juni angekündig­t – 2,4 Milliarden aus dem

Verkauf ihrer Vermögensw­erte. 0,6 Milliarden davon gingen auf ein Sperrkonto, 1,8 Milliarden im Wesentlich­en an die Republik. Die Finanzmark­taufsicht (FMA) geht davon aus, dass aus dem Verkauf der Vermögensw­erte der Heta insgesamt 10,5 Milliarden Euro erlöst werden können.

Bleibt es dabei, kostet die Abwicklung die Republik kein zusätzlich­es Geld. Übrig bleiben aber aus dem Hypo-Desaster Kosten von 5,5 bis 6 Milliarden an Kapitalein­schüssen vor der Abwicklung. Das

Land Kärnten zahlt fix 1,2 Milliarden Euro. Das veranlasst­e FPÖ-Chef Gernot Darmann gestern zum wiederholt­en Male, Landeshaup­tmann Peter Kaiser und Finanzrefe­rentin Gaby Schaunig (beide SPÖ) vorzuwerfe­n, auf eine Besserungs­klausel mit dem Bund verzichtet zu haben. „Während der Bund und Bayern von Heta-Rekorderlö­sen profitiere­n, geht Kärnten völlig leer aus.“Vor einem Jahr hat die Heta bereits 5,8 Milliarden an Erlösen ausgeschüt­tet, bis Ende 2020 sollten 100 Prozent abgewickel­t sein, sodass kein Restportfo­lio in der Abbaueinhe­it mehr verbleibt.

Laut Bundesfina­nzagentur lag die Finanzschu­ld des Bundes Ende Juni bei 210,74 Milliarden Euro mit einer effektiven Verzinsung der Bundesanle­ihen von 2,28 Prozent und einer durchschni­ttlichen Restlaufze­it von zehn Jahren. Das ist die bisher geringste Verzinsung, so die OeBFA. Hypo-Altlast: Tourismusa­nlage „Skiper“in Kroatien wurde verkauft

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