Mit der Hitze kommt die „Badedermatitis“
Mit den Wassertemperaturen steigt die Zahl der Erreger. Zerkarien können Menschen befallen.
Die aktuelle Hitzewelle hat die Wassertemperaturen in Kärntens Seen stark ansteigen lassen. Neben der geringeren Abkühlung gibt es noch einen weiteren unangenehmen Nebeneffekt. Sogenannte Zerkarien können bei Wassertemperaturen von über 24 Grad den Menschen befallen. Die Parasiten bohren sich in die Haut, sterben ab und verursachen Ausschlag und Juckreiz. Man spricht dann von einer „Badedermatitis“. „Am höchsten ist die Gefahr in Bereichen, in denen es viele Enten, Schnecken und Wasserpflanzen gibt“, sagt Maria Friedl vom Kärntner Institut für Seenforschung.
Neben dem Ausschlag ist auch der Ursprung der Zerkarien keine appetitliche Angelegenheit. Es handelt sich dabei um Larven von Saugwürmern, die sich im Darm von Enten ansiedeln. Über Wasserschnecken als Zwischenwirt befallen die Erreger dann meist wieder Wasservögel, teilweise auch Menschen. „Es hat in Kärnten schon einige Fälle gegeben. Wir raten deshalb auch davon ab, Enten zu füttern und sie dadurch in Badebereiche zu locken. Wenn die Wassertemperaturen steigen ist es auch nicht ratsam, zu tief in die von Wasserpflanzen bewachsenen Uferbereiche hineinzuschwimmen“, sagt Friedl.
Das Auftreten von Zerkarien steht laut Land Kärnten in keinem Zusammenhang mit der hygienischen Wasserqualität der Seen.