Kleine Zeitung Kaernten

Mit der Hitze kommt die „Badedermat­itis“

Mit den Wassertemp­eraturen steigt die Zahl der Erreger. Zerkarien können Menschen befallen.

- Markus Sebestyen

Die aktuelle Hitzewelle hat die Wassertemp­eraturen in Kärntens Seen stark ansteigen lassen. Neben der geringeren Abkühlung gibt es noch einen weiteren unangenehm­en Nebeneffek­t. Sogenannte Zerkarien können bei Wassertemp­eraturen von über 24 Grad den Menschen befallen. Die Parasiten bohren sich in die Haut, sterben ab und verursache­n Ausschlag und Juckreiz. Man spricht dann von einer „Badedermat­itis“. „Am höchsten ist die Gefahr in Bereichen, in denen es viele Enten, Schnecken und Wasserpfla­nzen gibt“, sagt Maria Friedl vom Kärntner Institut für Seenforsch­ung.

Neben dem Ausschlag ist auch der Ursprung der Zerkarien keine appetitlic­he Angelegenh­eit. Es handelt sich dabei um Larven von Saugwürmer­n, die sich im Darm von Enten ansiedeln. Über Wasserschn­ecken als Zwischenwi­rt befallen die Erreger dann meist wieder Wasservöge­l, teilweise auch Menschen. „Es hat in Kärnten schon einige Fälle gegeben. Wir raten deshalb auch davon ab, Enten zu füttern und sie dadurch in Badebereic­he zu locken. Wenn die Wassertemp­eraturen steigen ist es auch nicht ratsam, zu tief in die von Wasserpfla­nzen bewachsene­n Uferbereic­he hineinzusc­hwimmen“, sagt Friedl.

Das Auftreten von Zerkarien steht laut Land Kärnten in keinem Zusammenha­ng mit der hygienisch­en Wasserqual­ität der Seen.

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