Drogenhandel in der Hand von zwei Gruppen
In Villach treten vorwiegend afghanische Dealer auf, Klagenfurt ist in der Hand von Nigerianern, enthüllt der Suchtmittelbericht.
Die Drogenkriminalität ist in Kärnten so hoch wie noch nie. Der Suchtmittelbericht 2017, der am Sonntag vom Bundeskriminalamt veröffentlicht wurde, lässt keine andere Interpretation zu. 2210 Anzeigen wurden im Vorjahr in Kärnten erstattet. Das ist der höchste Wert seit zehn Jahren ein Plus im Vergleich zu 2016 von 33,2 Prozent. Damit verzeichnet Kärnten österreichweit den höchsten Anstieg von Drogenanzeigen. Geht man rein von den absoluten Zahlen aus, liegt Kärnten immer noch im österreichweiten Mittelfeld. „Der Grund für die Steigerung in der Anzeigenstatistik ist, dass wir einen Schwerpunkt auf die Drogenbekämpfung gelegt ha-
Suchtgift-Gipfel
in nur sieben Monaten, das ist mehr als besorgniserregend. Gesundheitsreferentin Beate Prettner hatte schon länger einen „SuchtgiftGipfel“einberufen, der nun morgen, Mittwoch, stattfindet. Leiter der Drogenambulanzen, Streetworker, Polizei und Ärztekammer sind unter anderen eingeladen. „Oberstes Ziel ist es, drogenabhängige Menschen auch in die richtige Behandlung zu bekommen“, sagt Prettner.
ben“, glaubt Rainer Dionisio, Sprecher der Landespolizeidirektion. „Kärnten ist österreichweit gesehen sicher keine Drogen-Hochburg.“
Ein alarmierendes Bild der Drogenszene ergibt sich aus dem Suchtmittelbericht dennoch: So wird aufgezeigt, dass sich vor allem zwei organisierte Tätergruppen das heimische Drogengeschäft teilen. Afghaund