Doppler hält besser
Ein Jahr nach WM-Silber schlagen Clemens Doppler und Alexander Horst wieder auf der Wiener Donauinsel auf. Zehntausend Zuschauer sorgen für tolle Stimmung.
Es hat schon ein bisserl was Glaubwürdiges, wenn bei Temperaturen über 30 Grad auf Sand Volleyball gespielt wird. Jedenfalls sind wir weit davon entfernt, einen Eisstock auf Asphalt so weit wie möglich zu schießen.
Ein Jahr nach der WM in Wien, bei der Clemens Doppler und Alexander Horst die Silbermedaille erobert hatten, wird auf der Donauinsel wieder gebaggert und gepritscht, was das Zeug hält, diesmal im Rahmen eines Major-Turniers. Obwohl die bisherigen Saisonergebnisse mit EM-Rang 17 als Generalprobe nicht unbedingt auf einen neuerlichen Durchmarsch hindeuten, sind die Routiniers bester Dinge – schließlich habe man im Saisonverlauf auch schon Topteams geschlagen.
Mit den Fans im 8.000 Zuschauer fassenden Stadion im Rücken könne wieder Großes gelingen. „Es ist ähnlich wie letztes Jahr, da waren wir vor Wien auch nur 17. Ich finde nicht, dass wir schlecht spielen, wir sind eigentlich reihenweise in den Top Ten. In Wien ist sicher wieder alles möglich“, sagt Alexander Horst. Ein neuerlicher Finaleinzug sei freilich ein hohes Ziel. „Dass es so rennt wie im vergangenen Jahr, das wird sehr schwer. Mit den Zuschauern und allem Drum und Dran hoffen wir aber, dass wir wieder weit kommen können“, sagte der 35-Jährige.
Partner Clemens Doppler, 37, verwies auf die gute Saison mit
einem Viertelfinale, mehreren neunten Plätzen und dem Sieg beim Ein-Stern-Turnier in Baden. „Die Medaille ist bei großen Turnieren bis jetzt ausgeblieben, aber im Endeffekt haben wir fünf Top-Ten-Plätze eingefahren. Und in Baden haben wir gewonnen. Wenn man sich anschaut, welche Teams wir schon geschlagen haben und was die schon gewonnen haben, wissen wir, dass wir voll dabei sind.“
Für Horst ist das Heimpublikum Ansporn, kein Druck-Faktor. „Uns taugt extrem, wenn uns knapp 10.000 Verrückte anfeuern und schreien und wollen, dass wir gewinnen.“
Neben den WM-Zweiten stehen auch Tobias Winter/Julian Hörl, Martin Ermacora/Moritz Pristauz und Jörg Wutzl/Simon Frühbauer im Hauptbewerb, der für die Herren am Donnerstag beginnt. Bei den Damen, die ab Mittwoch ihre Gruppenmatches spielen, sind dies Katharina Schützenhöfer/Lena Plesiutschnig und Franziska Friedl/ Nadine Strauss.