Magdalena Lobnig nimmt den Kampf auf
Bei der Ruder-EM in Glasgow sind heute alle vier Kärntner am Start. Lobnig wird alles tun, um Finaleinzug sofort zu fixieren.
Am Dienstagnachmittag hätte ich noch gesagt, in trete bei der EM nicht an. Das Trockentraining am Mittwoch verlief aber so gut, dass ich mich entschlossen habe, mich am Donnerstag im EinerVorlauf in das Boot zu setzen“, berichtet Magdalena Lobnig aus Glasgow, wo heute die Ruder-EM eröffnet wird. Die Entscheidung über den Start traf am Ende der Körper: „Durch das Übertraining quälten mich in den vergangenen Tag Symptome wie bei einer Grippe Gliederschmerzen, starkes Kopfweh, extreme Müdigkeit und ein hoher Ruhepuls.“
Obwohl die 28-Jährige noch immer nicht voll auf der Höhe ist, rechnet sie sich gute Chancen aus: „Es sind nur zehn Boote dabei, dazu fehlen einige starke Damen. Damit steigen meine Chancen, gleich auf Anhieb den Einzug in das Finale zu schaffen. Da das erst am Sonntag ausgetragen wird, hätte ich dazwischen noch einige ruhige Tage.“
Die Europameisterin 2016 legte gestern eine Einheit auf dem Ergometer ein: „Da erhalten wir die besten Werte. Ich muss aber sagen, ich bin nur 500 Meter gefahren. Die sind immer machbar.“Ein großer Gegner der Aktiven ist das Wetter in Schottland. „Es ist sehr windig. Beim Rudern musst du ein Stirnband tragen, weil es dir sonst fast die Haare vom Kopf weht. Dazu ist es unangenehm kalt“, meldet Lobnig. Die wird heute die weiteren Kärntner bei ihren Rennen unterstützen. Anja Manoutschehri sitzt im Leichten Einer. „Ihre Chancen auf ein Weiterkommen sind da. Im Training zeigte Anja jedenfalls gute Leistungen“, meint ÖRV-Trainer Wolfgang Sigl. Da auch bei der 23-Jährigen nur zehn Boote am Start sind, müsste sie mindestens Zweite werden, um gleich in der Finale einzuziehen. Klappt das nicht, wartet morgen der Hoffnungslauf.
Eine Umbesetzung für die EM gab es im Vierer ohne, wo mit Maximilian Kohlmayr und Gabriel Hohensasser zwei Kärntner dabei sind. Statt Rudolph Querfeld rudert Christoph Seifriedsberger. Von der Crew erwartet der ÖRV zumindest den Einzug in das Halbfinale. Bestenfalls klappt es gleich im heutigen Vorlauf. „Die vier harmonieren, zumindest im Training, sehr gut. Jetzt geht es darum, das konstant abrufen zu können“, sagt Sigl, „ich sehr zuversichtlich.“
Die Vorbelastung bin ich auf dem Ergometer gefahren. Das hat ganz gut geklappt. Daher werde ich auch den EM-EinerVorlauf bestreiten und dann weiterentscheiden.
Magdalena Lobnig